1. FC Kaiserslautern KOMMENTAR: Höchst fragwürdig
Die Forderung Flavio Beccas nach Michael Littigs Rücktritt als FCK-Beirat ist ein Angriff auf die Vereinsdemokratie.
Es ist eine erfreuliche und es ist eine beklemmende Situation zugleich, in der der 1. FC Kaiserslautern derzeit steckt. Eine erfreuliche, weil ein Investor da ist, der Geld in die Hand nehmen möchte, um sich im Verein zu engagieren. Das war von Anfang an Sinn und Zweck der Ausgliederung der Profifußballabteilung in eine eigene Kapitalgesellschaft. Nämlich Eigenkapital einzusammeln. Insofern ist das Engagement von Flavio Becca nur zu begrüßen. Eine beklemmende Situation ist es durch seine Bedingung geworden, sein finanzielles Engagement von dem Rücktritt eines Beiratsmitglieds abhängig zu machen. Ein solches Verhalten ist höchst fragwürdig und nicht gut zu heißen. Hier spielt der Investor seine finanzielle Macht in einer bedenklichen Art und Weise aus. Mit seiner Bedingung zeigt er auch die wirtschaftliche Schwäche des 1. FCK auf. Flavio Beccas Bedingung ist ein Angriff auf die Vereinshygiene und auf die Vereinsdemokratie des 1. FCK. Das Beiratsmitglied Littig ist als Aufsichtsratsmitglied von den Mitgliedern im Dezember 2017 gewählt worden. Der Respekt vor dem Mandat verbietet eine solche unverblümte Rücktrittsforderung. Ganz egal, wie man zu Littig als bekanntermaßen streitbarem Aufsichtsrat und Beirat steht. Die ultimative Rücktrittsforderung zeigt drastisch auf, welche Auswirkungen der Einstieg eines Investors im Verein haben kann. Heute ist es Littig und morgen … Die Forderung ist keine gute Visitenkarte für Flavio Becca. Der potenzielle Investor sollte darüber nachdenken. Im Interesse des FCK!