1. FC Kaiserslautern Jeff Strasser wird Cheftrainer beim FCK

26. August 2015: Jeff Strasser, damals in der Ausbildung zum Fußball-Lehrer, bei seinem Praktikum beim 1. FC Kaiserslautern. Fot
26. August 2015: Jeff Strasser, damals in der Ausbildung zum Fußball-Lehrer, bei seinem Praktikum beim 1. FC Kaiserslautern.

Jeff Strasser, einst Bundesliga-Profi beim 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach, heißt der neue Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern. Strasser, am 5. Oktober 1974 in Luxemburg geboren, tritt die Mission Klassenerhalt ab sofort an. Am Freitag (18.30 Uhr) im so eminent wichtigen Heimspiel gegen den zwei Punkt besseren Tabellenvorletzten SpVgg Greuther Fürth sitzt der luxemburgische Rekord-Nationalspieler erstmals auf der Lauterer Trainerbank. Der 42-Jährige war seit 2010 Trainer von CS Fola Esch in Luxemburg. 2013 und 2015 führte er die Mannschaft mit seinem kongenialen Partner Cyril Serredszum, einem Franzosen, zur Meisterschaft.

Traum und Alptraum

Für Jeff Strasser geht mit dem Engagement beim FCK ein Traum in Erfüllung. Eine Woche vor seinem 43. Geburtstag kehrt er zum Verein seines Herzens zurück, um als Trainer einen Alptraum abwenden zu helfen: den Abstieg in die Dritte Liga.

Metz Co-Trainer

Co-Trainer werden soll, wenn die Gespräche zu einer Einigung führen, Gunther Metz. Der 50-Jährige ehemalige Bundesliga-Profi (FCK und Karlsruher SC) war 16 Jahre als Nachwuchstrainer beim FCK tätig, ehe er im Sommer zum DFB wechselte. Er ist der Förderer von Spielern wie Willi Orban, Dominique Heintz, Marius Müller, Jean Zimmer oder Manni Osei Kwadwo. Auch die Lauterer Jung-Profis Torben Müsel, Nicklas Shipnoski, Nils Seufert, Lennart Grill und David Tomic waren seine Schüler. Metz, der Kämpfer, und Strasser - das kann passen. Beide besitzen hohes Identifikationspotenzial bei den Fans.

Liebling der Fans

Mit Strasser kommt ein Trainer nach Kaiserslautern, der die Tugenden, die die Fans lieben, als Spieler verinnerlichte. In 81 Bundesligaspielen für den FCK schoss der Innnen- und Linksverteidiger sieben Tore, in 113 für Borussia Mönchengladbach traf der Abwehrspieler dreimal. 98 Länderspiele für Luxemburg hat Strasser bestritten, dabei sieben Tore erzielt. Jeff Strasser galt als Musterprofi, als Arbeitstier. Ihm war kein Weg zu weit, kein Zweikampf zu viel. Kollege Ratinho schwärmte damals: „Jeff rennt 90 Minuten die Außenlinie rauf und runter. Und dann fährt er heim und gräbt den Garten um. Ein Tier ...“

Ottos Schüler

Ausgebildet wurde er als Fußballer im Internat des FC Metz, beim FC Metz, damals Pokalsieger und französischer Vize-Meister, schaffte Strasser den Durchbruch als Profi. Von dort holte ihn Otto Rehhagel 1999 nach Kaiserslautern. Bei Strassers emotionalem Abschied vom Betzenberg 2002 fiel ein Plakat besonders auf – Strasser hat es nie vergessen. „Spieler kommen und gehen. Ein Stück Jeff bleibt immer hier“ stand darauf. Gestaltet hatte das Plakat der Fan-Klub Generation Luzifer. Die Aufschrift stammte von Stefan Roßkopf – damals im Fanlager aktiv, heute Pressesprecher des FCK. In Mönchengladbach wurde Strasser – schnell, hart, offen und ehrlich – auch Kapitän.

Praktikant bei Kosta Runjaic

Nach vier Jahren verließ der 1,87 Meter große Strasser die „Fohlen“. Stationen bei Racing Straßburg, FC Metz , Esch und Grasshopper Zürich folgten, ehe er im Sommer 2010 zu CS Fola Esch zurückkehrte und ab 2. November 2012 bis zum Karriereende als Spielertrainer wirkte. Seit 2012 war Strasser Cheftrainer, führte die Mannschaft mit Cyril Serredszum. Am 9. März 2016 erhielt er nach Abschluss des Trainer-Lehrgangs an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef die Fußball-Lehrerlizenz. Sein Praktikum während der Ausbildung hatte Strasser im Sommer 2015 beim FCK absolviert. Cheftrainer damals: Kosta Runjaic. „Wieder für den FCK arbeiten, das wäre ein Traum“, sagte Jeff Strasser damals. Und schwärmte: „Diese Fans trage ich im Herzen.“

Mission Klassenerhalt

Jetzt heißt es Abstiegskampf, Klassenkampf, Überlebenskampf. Jeff Strasser ist ein ehrlicher Arbeiter, ihm ist zuzutrauen, dass er die Mannschaft mitreißt, dass sie lernt, couragiert, aggressiv aufzutreten. Ihm ist zuzutrauen, dass Heimspiele auf dem Betzenberg wieder Erlebnisse werden. Und dass sich dann auch die Ergebnisse einstellen. Darauf setzt Boris Notzon. Der Sportdirektor des 1. FC Kaiserslautern zeigte sich schon nach dem ersten Gespräch mit Jeff Strasser beeindruckt von der Kompetenz, dem Fachwissen und Weitblick des Trainers. Aus dem Kandidaten war urplötzlich ein Wunschkandidat geworden. Jeff Strasser aber tritt ein schweres Erbe an. Die Mannschaft ist nach dem 0:5 bei Union Berlin am Boden. „Ich bin überzeugt, dass er die Mannschaft mitreißen kann, dass er auch eine Spielidee, eine Philosophie entwickelt, die zum FCK passt, dass die Mannschaft den Fußball spielt, der auch zu seiner Mentalität passt“, sagte Notzon.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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