1. FC Kaiserslautern Dreifachchance zum Ausgleich verpasst: FCK verliert 0:2 bei St. Pauli
Der 1. FC Kaiserslautern startete mit Überraschungen: Torhüter Andreas Luthe nicht einmal im Kader, nur einer der fünf Winterneuzugänge – Filip Kaloc im defensiven Mittelfeld – in der Anfangsformation. Daniel Hanslik als einzige Sturmspitze und doch wieder mit der Dreierkette. Die wackelte in den ersten Minuten bedenklich. Zuerst traf der einlaufende Manolis Saliakas den Ball nicht richtig (3.), so dass Torhüter Julian Krahl das Bein noch dazwischen bekam, dann feuerte Aljoscha Kemlein aus sechs Metern knapp über die Latte (4.). Auf der Gegenseite spritzte Marlon Ritter in einen leichtfertig gespielten Querpass von Philipp Treu und zog sofort aus 17 Metern ab – Nikola Vasilj im St.-Pauli-Tor parierte prächtig (5.).
Es folgten relativ ereignislose Minuten, weil sich der FCK vorübergehend besser auf die Chippässe der Hausherren einstellte, zugleich aber nach vorne nichts auf die Reihe brachte. Immer wieder unterbanden leichte Fehler im Spielaufbau den Drang nach vorne. Einzig ein Freistoß sorgte vor der Pause noch für Gefahr für die Gastgeber. Erneut Ritter zirkelte den Ball prima Richtung Gehäuse, doch erneut parierte Vasilj (44.).
Da stand es allerdings bereits 1:0 für St. Pauli. In der 34. Minute bekam der FCK den Ball nicht weg, Marcel Hartel spielte in die Schnittstelle, Jean Zimmer reagierte zu spät und Elias Saad traf von links ins rechte Eck. Eine verdiente Führung für den Wieder-Tabellenführer.
Pfosten – Latte – Rettungstat
Noch turbulenter als die erste Hälfte startete Halbzeit Nummer zwei – und der FCK ließ mehrfach den Ausgleich liegen. Zuerst klatschte Ritters Freistoß an den Pfosten, den Abpraller schoss Almamy Touré an die Latte und gegen Jan Elvedis Versuch rettete Saliakas auf der Linie (53.). Welch eine verrückte Szene. Und drei Minuten später erneut die Riesenchance für die Pfälzer: Eine abgefälschte Ritter-Ecke kullerte vor die Füße von Elvedi, doch der traf zwei Meter vor dem leeren Tor den Ball nicht richtig.
Doch just als der FCK zur Attacke blies – Trainer Dimitrios Grammozis wechselte die beiden Stürmer Ragnar Ache und Ba-Muaka Simakala ein –, setzte St. Pauli den Fangschuss. Nach schöner Kombination über das gesamte Spielfeld konnte Krahl zwar noch Johannes Eggesteins harten Schuss parieren, doch der überragende Hartel schob den Abpraller ein. 2:0 in der 64. Minute.
Danach spielte nur noch St. Pauli, nutzte immer wieder Lücken in der FCK-Defensive, verpasste aber mehrfach das mögliche 3:0. Am Ende stand ein mehr als verdienter Dreier für St. Pauli. Für Grammozis war es die dritte Niederlage in Folge in der Zweiten Liga, seit er beim FCK übernommen hat – für den FCK die siebte Liga-Niederlage in Folge. Zum direkten Abstiegsplatz ist es jetzt nur noch ein Punkt Vorsprung.