1. FC Kaiserslautern Auf Leihbasis zurück ins Tor der Roten Teufel

Am Mittwoch wird er 24: Marius Müller.
Am Mittwoch wird er 24: Marius Müller.

«Zams.» Es war das Tuschelthema am zweiten Tag des Trainingslagers in Tirol. Kehrt Marius Müller etwa ins Tor des 1. FC Kaiserslautern zurück? Die Antwort auf diese Frage verschickte der Fußball-Zweitligist am Abend kurz nach 20 Uhr: Ja, Müller kehrt heim auf den Betzenberg, für ein Jahr wird er von Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig ausgeliehen.

Am Morgen übte André Weis unter der strengen Aufsicht der FCK-Ikone Gerry Ehrmann das Torwartspiel. Ob er da schon wusste, dass sein Angriff auf die Nummer 1 im Gehäuse des FCK auch in der kommenden Saison schier aussichtslos sein dürfte? In der Vorsaison wurde der 27-jährige Weis nach vier Spieltagen von Julian Pollersbeck aus dem Kasten gedrängt, er hoffte nach dem Wechsel seines Nebenbuhlers zum Hamburger SV auf eine echte neue Chance ... Von der Jugend an hat Marius Müller alle Mannschaften bei den Roten Teufeln durchlaufen, ehe er im vergangenen Sommer bei Rasenballsport Leipzig anheuerte, dort aber kein einziges Pflichtspiel absolvierte. Sein letzter Arbeitgeber könnte bei manch einem Fan des FCK dafür sorgen, dass die Arme zum Empfang nicht allzu weit geöffnet sind. Dabei indes gilt es, zwei Aspekte zu bedenken. Müllers Verkauf 2016 spülte rund 2,5 Millionen Euro in die Klubkasse, für den FCK war dies eine Wohltat. Zudem: Es war der am kommenden Mittwoch 24 Jahre alt werdende Müller selbst, der auf eine Rückkehr in die Pfalz drängte. „RB wollte ihn nicht ziehen lassen, sie hatten anderes mit ihm vor, Marius hat das selbst angeschoben“, sagt Boris Notzon, das Großhirn in puncto Kaderplanung beim FCK. Dass Müller in den sozialen Netzwerken schon jetzt eine steife Brise entgegenpfeift, beobachtet auch Notzon. Er plädiert für einen fairen Umgang mit dem gebürtigen Heppenheimer: „Man darf die Rivalität zwischen zwei Vereinen nicht auf den Schultern eines Menschen abladen.“ Schließlich soll Müller mit seinen Paraden die in der Vorsaison sehenswerte Gegentorbilanz zumindest konservieren. „Wir haben im Sportausschuss und mit unserem Trainerteam lange diskutiert, wie wir mit dem Abgang von Julian umgehen“, sagt Notzon: „Wir wollten bewusst auf dieser Position einen zusätzlichen Impuls setzen.“ Mit Weitblick auf die kommenden Jahre stünde eine Reihe talentierter Keeper parat. Diesen wolle man bewusst die Zeit geben, sich unter der Leitung von Gerry Ehrmann zu entwickeln. Ehrmann frohlockt: „Marius hat sich immer voll und ganz mit dem FCK identifiziert. Ich hatte immer wieder Kontakt mit ihm, wie mit allen meinen ehemaligen Torhütern“, berichtet er: „Marius ist ein sehr guter Junge, der nicht nur unheimlich viel Qualität, sondern auch den unbedingten Willen mitbringt.“ Müller will die Fans des FCK mit Leistung überzeugen. „Ich wollte diesen Schritt unbedingt gehen und habe deswegen auch andere Anfragen abgesagt“, betont er: „Ich habe schon meine ganze Kindheit beim FCK verbracht, und mir war es extrem wichtig, wieder mit Gerry zusammenzuarbeiten.“ Heute wird Müller in Tirol erwartet. Der FCK wird zwei Einheiten absolvieren. Teammanager Roger Lutz bemühte sich um einen Testgegner, hatte diesen in Zenit St. Petersburg und in Garmisch-Partenkirchen auch eine Spielstätte gefunden, doch die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) in Düsseldorf untersagte nach Rücksprache mit der bayerischen Polizei die Austragung. Und so schaut der FCK in die Röhre. Wie wahrscheinlich André Weis.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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