Rheinpfalz Obermoschel: Brandstifter schlägt mehrfach zu

Links: Die Brandstelle in der Friedhofstraße. Rechtzeitig gelöscht wurde auch das Feuer in der Nähe eines Schafgeheges (oben).
Links: Die Brandstelle in der Friedhofstraße. Rechtzeitig gelöscht wurde auch das Feuer in der Nähe eines Schafgeheges (oben).

Eine Serie von Brandstiftungen hält die Stadt Obermoschel in Atem. Am Samstag wurden wieder drei Brandherde entdeckt, aufmerksame Bürger verhinderten Schlimmeres. 50 trächtige Schafe konnten rechtzeitig auf eine Weide fliehen. Von Torsten Schlemmer

Im nordpfälzischen Obermoschel, mit rund 1100 Einwohnern die kleinste Stadt der Pfalz, treibt vermutlich ein Brandstifter sein Unwesen. Am Samstagmorgen mussten die Feuerwehren an drei Stellen im Stadtgebiet Brände löschen. Gegen 5 Uhr am Morgen wurden die Feuerwehren aus Obermoschel, Niedermoschel und Alsenz zum dritten Mal in drei Wochen zur Hilfe gerufen. Ein Bäckereimitarbeiter hatte beim Blick aus dem Backstubenfenster einen Feuerschein sowie Rauch in der Friedhofstraße entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.

Schlimmeres verhindert

An der Einsatzstelle angekommen, stellten die Helfer fest, dass das Feuer in einer Mülltonne bereits auf den holzverkleideten Eingangsbereich zwischen einem Wohnhaus und einer ehemaligen Werkstatt übergegriffen hatte. Durch die frühe Alarmierung sowie das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand binnen kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht und Schlimmeres verhindert werden. Mit einer Wärmebildkamera wurde das Objekt nach versteckten Brandstellen durchsucht. Das Wohnhaus selbst war nur leicht verraucht. Personen wurden nicht gefährdet, da die ältere Bewohnerin zum Brandzeitpunkt nicht anwesend war. Der Sachschaden ist laut Polizei gering. Noch während des laufenden Löscheinsatzes fiel in der Nähe ein weiterer brennender Müllcontainer neben der Wohnanlage auf, welcher sofort gelöscht wurde. Daraufhin kontrollierte die Feuerwehr alle freistehenden Müllbehälter in der Innenstadt auf mögliche weiterer Brandstellen.

Mülltonnen- und Sperrmüllbrände seit Anfang Dezember

Gegen 8.30 Uhr riefen Hundebesitzer, die mit ihren Tieren unterwegs waren, die Feuerwehr dann zu einem Kleinbrand bei einem Schafgehege zwischen Friedhofstraße und Mehrgenerationen-Freizeitgelände. Hier wurde brennbares Material auf einem landwirtschaftlichen Geräteträger angezündet. Das Feuer zerstörte den Maschinenaufbau und griff auf einen Baum über. Der hölzerne Viehunterstand, das Heulager und die Traktoren blieben unberührt. Rund 50 trächtige Schafe waren rechtzeitig auf eine Weide geflüchtet. Seit 9. Dezember hat es, teilweise gleichzeitig, an sechs Plätzen in der Kleinstadt Mülltonnen- und Sperrmüllbrände gegeben. Mitte des Monats hatte ein Feuer auf die alte Holztür eines historischen Gebäudes in der dicht bebauten Altstadt übergegriffen. Die Polizei Rockenhausen – Telefon 06361/9170 – hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich zu melden. Geprüft wird auch ein möglicher Zusammenhang mit anderen Bränden in der Region.

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