1. FC Kaiserslautern Eine Hausaufgabe erster Güte
KAISERSLAUTERN. Eine reizvolle Partie vor mehr als 30.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion: In der Zweiten Fußball-Bundesliga empfängt der Sechste, der 1. FC Kaiserslautern, heute (18.30 Uhr) den Tabellenzweiten SC Freiburg. Die Lauterer wollen sich nach zwei unglücklichen Spielen verbessert zeigen.
Für den FCK (acht Punkte aus den ersten fünf Partien) geht es heute Abend auch darum, mit den Freiburgern (zwölf Punkte) einen der Top-Aufstiegsfavoriten nicht schon nach sechs Spieltagen recht weit davon ziehen zu lassen. Einem 1:0-Sieg trotz schwacher Leistung gegen Paderborn folgte zuletzt mit dem 1:3 in Heidenheim eine verschenkte Begegnung mit vergebenen Großchancen und krassen individuellen Fehlern. „Wir haben das alles sehr selbstkritisch aufgearbeitet“, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic, „wir selbst ärgern uns am meisten. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen.“ Nachgebessert haben die Roten Teufel schon mal personell. Kurz vor Ende der Transferperiode am 31. August hat der FCK die beiden offensiven Außenbahnspieler Marcus Piossek (26/Preußen Münster) und Robert Pich (26/Slask Wroclaw/Breslau) für je drei Jahre verpflichtet. Beide sind heute im Kader; einer wird in der Startelf stehen. Wer, das entscheidet Runjaic kurzfristig. „Ich bin froh, dass der Wechsel geklappt hat, diese Chance will ich nutzen“, betont der Deutsch-Pole Piossek, die neue Nummer 8. Sein slowakischer Mitspieler Pich hat sich bei Landsmann Erik Jendrisek, dem Ex-FCK-Stürmer, Informationen über Klub und Region besorgt. „Erik spielt in Polen in der Ersten Liga bei Cracovia Krakau, da haben wir zuletzt gegeneinander gespielt. Er hat mir nur Gutes erzählt. Er hat mich in der Absicht, zum FCK zu gehen, bestärkt“, sagt Pich auf Englisch. Der 26-Jährige hat ehrgeizige Ziele, der 1,73 Meter große FCK-Profi mit der Nummer 13 will sich unbedingt auch in Deutschland durchsetzen, am liebsten in der Ersten Liga. Pich ist froh, dass seine Freundin und der Hund auch gleich mitkommen konnten, vorerst ins Hotel. Die Wohnungssuche läuft. Zum Einstand bekommen Pich und Piossek einen sehr spiel- und laufstarken Gegner präsentiert. FCK-Sportdirektor Markus Schupp meint: „Freiburg hat eine hohe Qualität, aber die haben wir auch.“ Coach Runjaic fordert von seinem Team stark verbesserte Ballan- und -mitnahme. Der Trainer weiß um die Gefährlichkeit des Bundesliga-Absteigers und sagt: „Wir müssen Freiburg nicht nur bespielen, sondern auch bekämpfen.“ Daniel Halfar rückt heute vom rechten Flügel in die Zentrale; als hängende Spitze hinter Kacper Przybylko. Ein Sieg heute würde auch den traditionellen Besuch der Lauterer auf dem Dürkheimer Wurstmarkt fröhlicher gestalten: Die Roten Teufel stehen am Montag ab 15.30 Uhr im Festzelt Ehresmann zur Autogrammstunde zur Verfügung und lassen den Abend auf dem Fest ausklingen. Für das Verfolgerduell heute Abend hat der FCK das Flüchtlingsteam FC Welcome Neustadt eingeladen. SO SPIELEN SIE 1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe - Pich (Piossek), Karl, Ring, Jenssen - Halfar - Przybylko – Ersatz: Alomerovic, Ziegler, Fomitschow, Klich, Thommy, Deville - Es fehlen: Gaus (Trainingsrückstand), Schulze (Aufbautraining), Jacob (Kreuzbandriss) SC Freiburg: Schwolow - Mujdza, Höhn, Kempf (Föhrenbach), Günter - Abrashi, Höfler - Frantz, Guédé - Philipp - Petersen – Es fehlen: Torrejón (Rotsperre), Grifo (Innenbandanriss im Knie), Kleindienst, Kübler (beide Kniereizung) Schiedsrichter: Perl (Pullach).