300 Jahre Immanuel Kant RHEINPFALZ Plus Artikel Philosophieprofessor Willaschek: Bei Kant gibt es immer Neues

Vor 300 Jahren geboren: Immanuel Kant.
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Kant-Biograf Marcus Willaschek über den Philosophen der Aufklärung, über Selbstdenken in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und warum der moderne Mensch hoffen darf. Ein Interview von Peter Riesbeck

Herr Willaschek, was begeistert aus heutiger Sicht – 300 Jahre nach dem Geburtstag des großen Aufklärers – an Immanuel Kants Denken?
Da gibt es vieles, was uns heute an Kant faszinieren kann, Aktuelles ebenso wie historisch Fremdes. Vor allem fasziniert mich als Philosoph der unerschöpfliche Reichtum und die Tiefe des Kantischen Denkens. Es kann uns immer wieder auf neue Weise anregen.

Und darüber hinaus?
Auch Kants Persönlichkeit ist faszinierend. Er war keineswegs der pedantische Langweiler, als der er oft dargestellt wird, sondern ein lebenslustiger und geselliger Mensch mit einem großen Freundeskreis. Und er war ein mutiger Mensch, der auch gegen gesellschaftlichen und politischen Druck für seine revolutionären Auffassungen eingetreten ist.

Leicht zu lesen ist Kant nicht – nicht allein wegen der Sprache vor 300 Jahren. In Uni-Foren wird sich ausgetauscht, wie lange es braucht, um Kants „Metaphysik der Sitten“ rein lesetechnisch zu schaffen. Hätten Sie für Interessierte eine Empfehlung für eine Einstiegslektüre?
Am zugänglichsten sind Kants glänzend geschriebene Aufsätze aus den 1780er-Jahren, etwa „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung“, „Idee zu einer allgemeinen Geschichte“ oder „Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte“.

Sie sprechen in Ihrem Buch von drei Revolutionen, die Kants Leben prägen. Welche sind das?
Im Mittelpunkt der Kantischen Philosophie steht seine, wie er selbst es nennt, „Revolution der Denkart“. Sie besteht darin, die Rolle des erkennenden Subjekts in der menschlichen Erkenntnis auf eine neue Weise mitzubedenken: Wir erkennen eine Welt, die durch unsere Erkenntnis mitgeprägt ist. Die zweite Revolution ist eine, die Kant um seinen 40. Geburtstag herum selbst vollzogen hat und die aus dem Metaphysiker und Naturforscher Kant einen ethischen und politischen Denker gemacht hat. Und drittens hat die Französische Revolution von 1789 Kant stark beeinflusst, indem sie sein politisches Denken radikalisierte.

Kant hat sich über die vielfältigsten Dinge Gedanken gemacht. Vom Sex vor der Ehe bis hin zum Lauf der Himmelsgestirne. Er hielt auch Vorlesungen in Geografie, etwa über Länder in Afrika. Mit zweifelhaften Aussagen. War Kant Rassist?

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