Rheinpfalz Eine Wohlfühlgemeinde

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„Auf Bildern, die für die Südliche Weinstraße werben, ist oft der Ort Leinsweiler und die direkte Landschaft um Leinsweiler zu sehen“, sagt der Ortsbürgermeister der 400-Seelen-Gemeinde, Thomas Stübinger, und ist sehr stolz darauf.

Schmucke Fachwerkhäuser, romantische Winzerhöfe, urige Weinkeller: Leinsweiler hat jede Menge Flair. Der staatlich anerkannte Erholungsort verfügt als prägendes Element über einen historischen Ortskern. „Wo die Pfalz am schönsten ist: Wohnen, wo andere Urlaub machen“, lautet ein Werbeslogan der Gemeinde, den Ortsbürgermeister Thomas Stübinger nur unterstreichen kann. Das 1988 im Wettbewerb der Deutschen Weinstraße als „Schönstes Winzerdorf“ ausgezeichnete Leinsweiler wurde als „Lantsindewilare“ im Codex Edelini, dem Güterverzeichnis des elsässischen Klosters Weißenburg, schon im Jahr 985 erwähnt, als es dem Kloster beim Salischen Kirchenraub enteignet wurde. Der Name des Orts, der zur Verbandsgemeinde Landau-Land gehört, rührt von einer Freifrau namens Landswinda her, der ein fränkischer König die Gemarkung zum Lehen übergeben haben soll. Später sind in dem Ort die spätgotische Martinskirche (13. Jahrhundert) sowie das sehenswerte Rathaus (1619) mit Arkadenhalle und Dorfbrunnen (1581) entstanden. Neben so viel Geschichte und historischen Bauten hat Leinsweiler aber auch moderne Seiten, wie Thomas Stübinger betont. Zum Beispiel das Neubaugebiet „In den Mühlwiesen“. Dieses soll unter anderem dazu beitragen, junge Familien anzulocken. „Wir streben eine Dorfverjüngung an“, sagt der Ortsbürgermeister und ist mit den bisherigen Ergebnissen dieses Vorhabens zufrieden. Aktuell herrsche „eine gute Nachfrage“ in Sachen Wohnraum, die mit freien Bauplätzen, Häusern und Wohnungen auch gedeckt werden könne. Als Gemeinschaftsprojekt beider Orte gibt es in der Nachbargemeinde Ilbesheim eine Kindertagesstätte und eine Grundschule. Für den Weg dorthin ist eine eigene Busverbindung eingerichtet. Wen es in eine größere Stadt zieht, der macht sich zumeist auf den Weg ins knapp zehn Kilometer entfernte Landau. Aber auch das in etwa 40 Kilometer Entfernung gelegene Karlsruhe ist über die A 65 gut zu erreichen, ebenso wie Ludwigshafen und Mannheim. Darüber hinaus seien die Busverbindungen insgesamt gut, betont Stübinger. Die Menschen in Leinsweiler seien zufrieden, sagt der Ortsbürgermeister: „Wir leben eine Wohlfühlgemeinde. Unzufriedenheit oder Probleme, falls es die gibt, versuchen wir umgehend zu regeln.“ Man arbeite ständig daran, den Ort attraktiv zu halten, und eigentlich hake es nirgends. Der Ortseingang wurde mit einem „Mehrgenerationenplatz“ geschmückt. „Wir wollen für Jung und Alt ein Dorfleben bieten“, so Stübinger, der in Leinsweiler geboren wurde, die Bedürfnisse der Bürger kennt und sich in seinem Amt sehr wohlfühlt. Er setzt nach eigenen Worten auf „Bürgernähe und transparente Entscheidungen“. In seinem Fokus stehen deshalb „das Gemeindewohl und der nachhaltige Umgang mit Gemeinde-Ressourcen“. Leinsweiler verfügt über ein mildes Klima mit überdurchschnittlich vielen Sonnentagen, was Edelkastanien sowie Mandel-, Feigen- und Zitronenbäume gedeihen lässt. Dazu kommen gute Weine. Die Gemeinde freut sich über 64 Kilometer markierte Rundwanderwege und ist Ausgangspunkt vieler Radtouren. Für Gäste gibt es Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Privatzimmer.

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