Energie-Tipp Wie die Stromrechnung günstiger ausfällt

Auch wenn der Winter nun kommt, die Heizung muss nicht zwangsläufig stark aufgedreht sein.
Auch wenn der Winter nun kommt, die Heizung muss nicht zwangsläufig stark aufgedreht sein.

Der Verbrauch von Energie sinkt deutlich dank einfacher Maßnahmen im Haushalt.

Gas und Strom sind noch teurer geworden – auch wenn viele Verbraucher diesen Effekt wohl erst verzögert mit der nächsten Rechnung und Angleichung der Abschläge merken werden. Zum Start der Heizperiode raten Experten und Verbraucherschützer zur Umsicht. Mit ein paar einfachen Regeln lassen sich viel Heizenergie und auch Strom sparen. Zugleich profitiert die Umwelt.

Effizient heizen und lüften

Bevor sie wieder dauerhaft im Einsatz sind, sollten Heizkörper gereinigt und entlüftet werden und die Heizungsrohre gut gedämmt sein, damit keine Wärme verloren geht. Heizkörper sollten zudem nicht durch Möbel zugestellt oder Gardinen bedeckt sein. Nasse Kleidung gehört nicht zum Trocknen auf die Heizkörper.

Außerdem ist regelmäßiges und richtiges Lüften wichtig, besonders nach dem Kochen oder Duschen, sonst droht Schimmel. Kurzes Stoßlüften von fünf Minuten ist deutlich besser, als das Fenster über längere Zeit gekippt zu lassen. Beim Lüften sollte die Heizung runtergedreht werden. Türen zu ungenutzten und kühlen Räumen sollten geschlossen sein. Außerdem lohnt es sich, über Nacht Fenster- oder Rollläden zu schließen, dann strahlt weniger Wärme ab.

Richtig temperieren

In vielen Räumen ist es wärmer als nötig, und jedes Grad weniger spart Heizenergie. Für den Wohnbereich empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) 20 Grad, für die Küche 18 Grad und im Schlafzimmer sind 17 Grad ausreichend. Nachts und bei Abwesenheit kann die Temperatur um bis zu fünf Grad gesenkt werden. Intelligente Technik ist dabei hilfreich: Nach UBA-Angaben kann der Einsatz programmierbarer Thermostate etwa 10 Prozent Energie sparen.

Experten raten aber davon ab, die Heizung in der kalten Jahreszeit komplett auszuschalten – auch nicht bei Reisen. Auch Heizkörper sollten mindestens auf Frostschutzstellung oder ein paar Grad mehr geschaltet sein. Zu kalt ist ohnehin nicht gut: Bei unter 16 Grad steigt die Schimmelgefahr.

Stromarm kühlen

Kühl- und Gefrierschränke sollten nicht direkt neben der Heizung stehen. Kühlschränke sollten zudem nicht kälter als sieben Grad sein – jedes Grad weniger erhöht den Stromverbrauch um rund 6 Prozent. Gut geordnete Kühlschränke verhindern, dass die Tür zu lange offensteht und anschließend alles mit hoher Energie wieder heruntergekühlt werden muss.

Ein gut gefüllter Kühlschrank benötigt deutlich weniger Energie, um neue Lebensmittel herunterzukühlen. Denn die bereits gekühlten Waren strahlen ebenfalls Kälte aus. Je kühler die Lebensmittel in den Kühlschrank kommen, desto weniger Energie braucht das Gerät.

Beim Kochen können Verbraucher Energie sparen, wenn sie die Topfgröße der Lebensmittelmenge anpassen und nicht zu große Töpfe verwenden. Die Kochplatte sollte außerdem nicht größer sein als der Topf. Ein Viertel weniger Energie braucht ein Topf außerdem, wenn er einen Deckel hat.

Auch Backöfen brauchen mehr Energie, wenn die Tür ständig geöffnet wird. Die Nachwärme nutzen: Sind Gerichte länger als 40 Minuten im Elektrobackofen, kann das Gerät schon fünf bis zehn Minuten vorher abgeschaltet werden.

Richtig waschen

Auch Waschmaschinen und Trockner sind wahre Stromfresser. Für beide Geräte gilt: Das Fassungsvermögen sollte gut ausgenutzt werden. Außerdem ist heißes Waschen energieintensiver – bei normal verschmutzter Wäsche reichen 30 oder 40 Grad aus. Energiesparprogramme sind sinnvoll, Kurzwaschprogramme verbrauchen hingegen unnötig viel Strom und Wasser. In den Trockner gehört nur gut geschleuderte Wäsche.

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