UNTERNEHMEN Pharmakonzern Abbvie: Mehr Jobs in Ludwigshafen

Der US-Pharmakonzern Abbvie will weiter in seinen Standort Ludwigshafen investieren.
Der US-Pharmakonzern Abbvie will weiter in seinen Standort Ludwigshafen investieren.

Das US-Pharmaunternehmen Abbvie, das in Ludwigshafen einen wichtigen Firmenstandort unterhält, ist weiter auf Wachstumskurs.

Der Nettoumsatz des Konzerns mit Hauptsitz in North Chicago in der Metropolregion Chicago im Bundesstaat Illinois ist 2022 auf 58,05 Milliarden Dollar (54,25 Milliarden Euro) gestiegen. Das ist ein um Währungseffekte bereinigtes Plus von 5,1 Prozent gegenüber 2021.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie ist 2022 gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent auf 13,77 Dollar (12,87 Euro) gewachsen. Das Nettogewinn des Konzerns hat sich von 11,54 Milliarden Dollar (2021) auf 11,84 Milliarden Dollar erhöht. Das entspricht 11,07 Milliarden Euro. „2022 war für uns ein weiteres hochproduktives Geschäftsjahr in einem Jahrzehnt mit ohnehin außergewöhnlich guter Performance“, sagt Abbvie-Konzernchef Richard A. Gonzalez.

Weltweit beschäftigt Abbvie rund 50.000 Menschen in über 70 Ländern, in Deutschland sind es über 3000.

Mehr als 2000 Mitarbeiter in Ludwigshafen

Ludwigshafen ist für Abbvie, 2013 gegründet und aus einem Teil von Abbott (teils früher Knoll) entstanden, ein bedeutsamer Standort für Forschung und Entwicklung sowie für Herstellung und Vertrieb von Arzneimitteln. Der Konzern beschäftigt in Ludwigshafen mehr als 2000 Mitarbeiter. Das sind über 100 mehr als vor zwei Jahren. Über 1000 Beschäftigte an dem pfälzischen Standort sind in der Forschung tätig. Die andere Hälfte der Ludwigshafener Abbvie-Angestellten arbeitet in der Produktion, im Vertrieb und in standortübergreifenden Bereichen.

Der Konzern will die für ihn wichtige Niederlassung in Ludwigshafen weiter stärken. „Wir planen auch weiterhin in die Modernisierung und Weiterentwicklung des Standorts zu investieren“, teilt Abbvie auf Anfrage mit, „um auch in Zukunft die komplexe Arzneimittelherstellung und -distribution sowie Spitzenforschung nach höchsten Standards betreiben zu können.“

Wichtiger Forschungsstandort

Die Ludwigshafener Wissenschaftler sind an rund 80 Prozent aller weltweiten Abbvie-Entwicklungsprojekte beteiligt. In der Pfalz befindet sich das globale Abbvie-Zentrum zur Erforschung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems mit Schwerpunkten auf Alzheimer und Parkinson.

An dem Pfälzer Standort werden Medikamente – unter anderem zur Krebstherapie und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie der Darmerkrankung Morbus Crohn – für den Weltmarkt hergestellt und in rund 100 Länder ausgeliefert. Nach Konzernangaben verlassen pro Jahr mehr als 900 Millionen Tabletten und Kapseln das Werk in Ludwigshafen.

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