Wirtschaft MELDUNGSMARKT: Coca-Cola-Partner wertet Standort Mannheim auf

Der Vertriebspartner des US-amerikanischen Getränkekonzerns Coca-Cola, die Coca-Cola European Partners GmbH, investiert einen zweistelligen Millionenbetrag, um am Standort Mannheim eine neue Produktionslinie einzuführen. Das teilte das nach eigenen Angaben größte deutsche Getränkeunternehmen gestern mit. Über die genaue Summe wollte das Unternehmen auch auf Anfrage keine Angaben machen. Der Aufbau der Linie habe bereits begonnen, mit dem Start rechne das Unternehmen in „mehreren Wochen“. Einen genauen Termin gebe es bisher nicht. Mit der Einführung dieser vierten Produktionslinie will der Vertriebspartner von Coca-Cola die Versorgung für das Gebiet von der Rhein-Neckar-Region bis zum Saarland sowie bis nach Freiburg zukünftig weitestgehend von Mannheim aus sicherstellen. Die Anzahl der derzeit rund 300 Mitarbeiter verändere sich nicht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Bayer wegen Produktionsmängeln am Standort Leverkusen gerügt. Der Pharma- und Chemiekonzern bestätigte gestern, von der Behörde einen so genannten „Warning Letter“ erhalten zu haben. Dieser betreffe die Produktion von schon lange am Markt etablierten Arzneimitteln wie etwa dem Potenzmittel Levitra und dem Blutdrucksenker Adalat Oros. Bayer werde alle Beanstandungen der FDA „mit höchster Sorgfalt angehen“. Wegen der laufenden Korrekturmaßnahmen und Modernisierungsarbeiten könnte es zu vorübergehenden Versorgungsunterbrechungen kommen, die das ältere Produktportfolio von Bayer betreffen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen werde der Konzern in der Prognose für das laufende Geschäftsjahr berücksichtigen. Citi-Analyst Peter Verdult rechnet mit einer Belastung von 300 Millionen Euro für den Betriebsgewinn (Ebitda) in diesem Jahr. Nach Angaben von Bayer hat es zu keiner Zeit Hinweise darauf gegeben, „dass die Patientensicherheit gefährdet war oder ist“.

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