Wirtschaft Kommentar: Stark bleiben durch Wandel

SAP hat rechtzeitig die Weichen für Mietsoftware gestellt und so die

Voraussetzungen für weiteren

wirtschaftlichen Erfolg geschaffen.

Der Walldorfer Software-Konzern ist und bleibt eine Erfolgsmaschine. Die gestern vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal 2017 zeigen dies deutlich. Vorstandsvorsitzender Bill McDermott kann mit Fug und Recht für sich beanspruchen, unter den wachsamen Augen des fachkundigen SAP-Mitbegründers Hasso Plattner alles für den rechtzeitigen Strategiewandel der weltweit tätigen Softwareschmiede getan zu haben. Der Trend geht weg von Standardsoftware, die auf einzelnen Rechnern bei den Kunden installiert ist und Lizenzgebühren sowie Servicehonorare bringt. Nun wird massiv ins Cloud-Geschäft investiert. Hier wird die Software auf Servern im Internet zur Verfügung gestellt und kann abonniert werden. Dank neuer Anwendungen kann SAP Firmen präzise Datenverfügbarkeit in Echtzeit zusichern, so dass unternehmerische Entscheidungen erleichtert werden. Das Geschäft mit den Daten in der Wolke (Cloud) wächst und hilft SAP in eine sichere Zukunft Nicht zuletzt die Mitarbeiter – darunter sind viele in der Pfalz zu Hause – profitieren davon. SAP hat das Kunststück fertiggebracht, in einigen „überkommenen“ Bereichen zwar Personal abzubauen, doch unter dem Strich seit Jahren bei der Belegschaftszahl zuzulegen – und zwar nicht nur durch Firmenzukäufe, sondern durch organisches Wachstum und durch Umstrukturierungen. Ein gerüttelt Maß hat der SAP-Betriebsrat Anteil an dieser positiven Entwicklung. Zwar gab es teilweise Unmut über Stellenstreichungen. Aber Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme sind bei SAP großzügig bemessen. Ohnehin genießt die Belegschaft viele Vorzüge, die in anderen Branchen als paradiesisch angesehen werden – etwa Rückkehrmöglichkeiten nach einer Auszeit, Arbeiten im Home-Office oder Freistellung für ehrenamtliche Tätigkeiten. Manche Einwände sind deshalb Jammern auf hohem Niveau.

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