Wirtschaft Immobilien: Kauflust nimmt ab

«Köln». Der Erwerb einer eigenen Immobilie ist für viele Bundesbürger in die Ferne gerückt.

Während vor fünf Jahren noch knapp 800.000 Haushalte ihre erste Wohnimmobilie kauften, ging diese Anzahl 2016 auf weniger als 600.000 zurück, wie aus einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Laut einer Umfrage im Auftrag der Immobilienwirtschaft kommt für den Großteil der Bevölkerung ein Immobilienkauf in den kommenden Jahren nicht in Frage. Laut IW ging der Anteil der Haushalte, die ihre erste Immobilie kauften, vor allem in den Ballungsgebieten zurück: Nur knapp 1,2 Prozent der städtischen Haushalte erwarben demnach 2016 erstmalig Wohneigentum. Auf dem Land stieg der Anteil dagegen zuletzt wieder leicht auf 1,8 Prozent an. Dass trotz der Niedrigzinsphase immer weniger Mieter zu Eigentümern werden, liegt nach Einschätzung des Instituts vor allem an gestiegenen Preisen, den Erwerbsnebenkosten wie der steigenden Grunderwerbsteuer und hohen Notar- und Maklergebühren. Immobilienkäufer bräuchten deshalb in Deutschland höhere Ersparnisse als in anderen europäischen Ländern.

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