Wirtschaft Alles zum Rechnen in einem Gehäuse

Beim Yoga AIO 7 lässt sich das Display um 90 Grad schwenken.
Beim Yoga AIO 7 lässt sich das Display um 90 Grad schwenken.

Im kleineren Arbeitszimmer, aber auch im Wohnbereich machen die kompakten Rechner einen guten Eindruck. Unser Überblick präsentiert drei Intel-PCs und Apples iMac.

Lenovo Yoga AIO 7

Im Juni liefert der chinesische Hersteller Lenovo einen frischen All-in-One-PC aus. Der Yoga AIO 7 ist ein Rechner für gehobene Ansprüche. Das beginnt beim Display. Das hat eine Diagonale von 27 Zoll und liefert 4K-Auflösung, also 3840 x 2160 Pixel. Das bedeutet viel Platz für viele Programmfenster und gute Schärfe. Beeindruckend für diese Geräteklasse ist aber das schwenkbare Display: Es lässt sich um 90 Grad ins Hochformat drehen. Das schnelle Schwenken ist bei hochformatigen Fotos, aber auch bei langen Textdokumenten praktisch. Wenn dann noch ein herkömmlicher Monitor zusätzlich angeschlossen wird, bekommt man eine sehr flexibel einsetzbare Arbeitsstation.

Als Prozessor kommen AMD-Ryzen-CPUs der neuen Rembrandt-Familie zum Einsatz. Die Chips sind auf niedrigen Stromverbrauch und niedrige Wärmeabgabe hin konzipiert. Gerade bei kompakten All-in-One-Rechnern ist das von Vorteil. AMD spricht hier von einer TDP („Thermal Design Power“) von 45 Watt. Zur Auswahl stehen ein schneller Ryzen 7 6800H mit acht Kernen und ein etwas langsamerer Ryzen 5 6600H mit sechs Kernen. Grafikprozessoren bringen diese Chips mit, wer aber hohe Leistung wünscht, kann auch auf Ausstattungsvarianten mit dezidierter AMD-Radeon-Grafikkarte zugreifen, deren Leistung in der Mittelklasse angesiedelt ist.

Die zwei eingebauten 5-Watt-Lautsprecher von JBL versprechen ausgewogenen Sound für Film, aber auch für saubere Stimmen bei Videokonferenzen. Die abnehmbare Webcam löst optional mit bis zu fünf Megapixeln auf und bringt zwei eingebaute Mikrofone mit. Die angebotenen SSD fassen 256 GB, 512 GB oder ein Terabyte. Der Arbeitsspeicher ist auf 16 oder 32 GB ausgelegt. Ein Nachteil der aufwendigen Konstruktion: Der Lenovo ist mit 12,4 Kilo kein Leichtgewicht geworden. Die Preise beginnen bei etwa 1500 Euro. Mit dem schnelleren Prozessor und einer 1-TB-SSD sind etwa 2200 Euro fällig.

ThinkCentre M90a Pro Gen 3

Wer regelmäßig im Home Office arbeitet, sollte sich diesen Lenovo-Rechner ansehen, der im Juli in den Handel kommen wird. Das 23,8-Zoll-Display bietet QHD-Auflösung, was für 2560 x 1440 Pixel steht, und für Büroarbeiten eine komfortable Darstellung bietet. Für Videokonferenzen sind zwei Harman-Kardon-Lautsprecher mit je fünf Watt und ein Set von gleich vier Mikrofonen verbaut, so dass man sich auch entspannt vor dem Rechner bewegen kann. Hinzu kommt eine KI-Schaltung, die Umgebungslärm und fremde Stimmen wirksam ausfiltern kann.

Bei der Ausstattung kann es auf Wunsch bis in die höchste Leistungsklasse eines Intel-Core-i9-Prozessors der aktuellen zwölften Generation samt 64 Gigabyte großem Arbeitsspeicher gehen. Das brauchen aber nur Kreativarbeiter, die mit 4K-Videos und Animationen umgehen müssen. Für die ist im Gehäuse auch Platz genug für eine separate Grafikkarte. Ein weiterer Monitor kann angeschlossen werden, aber umgekehrt lässt sich das Display auch für Darstellung der Inhalte eines anderen Rechners nutzen. Der Startpreis soll bei etwa 1000 Euro liegen. Je nach Ausstattung kann der aber schnell auf mehr als das Doppelte steigen.

HP 24-dp1002ng

Der All-in-One von Hewlett Packard ist ein preisgünstiger Rechner, der für das Heimbüro gute Leistungen bietet. Das 23,8-Zoll-Display löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf. Da verwöhnt die gleich große Konkurrenz mit mehr Auflösung. Dafür gibt es aber ordentlich Prozessorleistung mit einer Intel Core i7-CPU der elften Generation. Aktuell ist Intel zwar bei der zwölften angelangt; die Elfer-Palette ist aber keinesfalls veraltet.

Wer etwa 900 Euro ausgibt, bekommt sogar eine SSD mit einem Terabyte Fassungsvermögen. Das ist in der Preisklasse nicht Standard. Acht Gigabyte Arbeitsspeicher sind im Bürobetrieb mehr als ausreichend. Eine separate Grafikkarte gibt es nicht; darum kümmert sich der integrierte Grafikchip des Hauptprozessors. Praktisch ist die versenkbare Kamera auf der Oberkante des Displays, die bei einer Videokonferenz nach oben ausfährt.

Apple iMac

Der neue kleine iMac mit dem von Apple selbst entwickelten M1-Prozessor ist im April 2021 auf den Markt gekommen. Das Gehäuse wurde neu designt. Hinter dem Display gibt es keine Wölbung. Das ganze Gerät wirkt wie ein Monitor ohne alle Rechner-Innereien. Alle Technik ist im nur knapp 12 Millimeter schlanken Gehäuse untergebracht. Herausragend ist die 4,5-K-Auflösung des Displays mit 4480 x 2529 Pixeln auf einer Fläche mit 24-Zoll-Diagonale mit einer sehr guten Helligkeit von 500 Nits.

Designliebhaber können sich über die Auswahl unter acht Gehäusefarben von zurückhaltendem Silber bis zum knalligen Orange freuen. Die Preise beginnen offiziell bei 1449 Euro. Bei einigen Onlinehändlern lassen sich beim einfachen Modell bis zu 200 Euro sparen. Zu empfehlen ist aber eine Version mit größerer 512 GB SSD für 1899 Euro und dem M1-Chip mit der etwas besseren Grafikleistung.

Da Apple derzeit den Einsatz der kommenden M2-Chipgeneration austestet, können wir sicher in einem Jahr mit einem 24-Zoll-M2-iMac, aber auch mit einem größeren Modell im Bereich von 30 Zoll rechnen. Lohnt sich also das Warten? Für Nutzer mit sehr hohen Ansprüchen an die Performance vielleicht. Die Leistung der M1-Chips in allen neuen Apple-Rechnern wurde aber allseits hoch gelobt. Hier wird Foto-, aber auch Videobearbeitung keinesfalls zur Qual.

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