Eisenberg Wohl doch ein Bebauungsplan für die Langwiesen

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Nun wird es wohl doch einen Bebauungsplan für das Biedesheimer Kleingartengebiet „In den Langwiesen“ geben. Die Kosten für die Ausarbeitung sollen maßgeblich von der Verbandsgemeinde Göllheim und den Eigentümern getragen werden. Letztere haben bis zum 31. Januar Zeit, zu bezahlen. Diese Frist hat der Ortsgemeinderat jetzt beschlossen. Grünes Licht gab es für die Errichtung eines Freifunk-Netzes.

Wenn überall in Biedesheim freies Internet verfügbar wäre, würde das die Attraktivität der Kommune erhöhen, betonte Klaus Brand, ehrenamtlicher Mitarbeiter der 2014 gegründeten Initiative Freifunk Westpfalz. Kirchheimbolanden, Weitersweiler und Harxheim seien inzwischen recht gut versorgt, Rockenhausen baue gerade ein Netz auf. Ortschef Holger Pradella erläuterte, dass Leute gesucht werden, die freiwillig einen Teil ihres WLANs abgeben. „Meist nutzt man seine Onlineverbindung doch nicht voll“, meinte er. Wer beispielsweise eine Übertragungsrate von 50 Megabit pro Sekunde hat, könne doch zehn oder zwölf Mbit/s der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, solange er sie nicht braucht. Dazu müsse er einen Router für etwa 20 Euro kaufen und ihn auf die Fensterbank stellen. Er selber werde das auch tun, kündigte Pradella an und schlug vor, dass die Ortsgemeinde zudem zwei Router am Glockenturm befestigt. Die Kosten inklusive Kabel schätze er auf 300 bis 350 Euro. Dafür könnte die Spende einer Einwohnerin verwendet werden. Montage und Konfiguration übernähmen die Ehrenamtlichen von Freifunk Westpfalz. „Auch könnten wir uns dann künftig den Festnetz-Anschluss über Telekom sparen und hier im Bürgerhaus auf Voice over IP, also Internettelefonie, umsteigen“, so der Bürgermeister. Schön wäre es, wenn etwa die Treffpunkte von Jugendlichen mit freiem Internet versorgt würden, auch Gastronomen hätten dadurch Vorteile, sagte Brand. Bedenken von Ratsmitgliedern, dass beispielsweise illegale Downloads demjenigen angelastet würden, der WLAN zur Verfügung stellt, oder dass User von außen auf dessen Computer zugreifen könnten, wurden von Brand entkräftet, und das Dorfparlament beschloss, so ein Netz aufbauen zu wollen. Noch einmal versucht werden soll, einen B-Plan für „In den Langwiesen“ zu erarbeiten. Wie mehrfach berichtet, hatte die Kreisverwaltung bei einer Ortsbesichtigung zahlreiche ungenehmigte Häuschen, Einfriedungen und Unterstände entdeckt und den Abriss angedroht. Um den Schaden für die Grundstückseigner, die die Schwarzbauten oft schon vor Jahrzehnten errichtet haben, so gering wie möglich zu halten, hatte die Ortsgemeinde vor, mit einem B-Plan das Gros der baulichen Anlagen nachträglich zu legalisieren. Nachdem sich die Betroffenen allerdings geweigert hatten, die Kosten dafür zu tragen, nahm das Dorfparlament davon wieder Abstand (wir informierten am 17. März). Im September verschickte der Donnersbergkreis dann die Abrissverfügungen. „Inzwischen liegen uns jedoch die schriftlichen Erklärungen aller Eigentümer vor, dass sie gemeinsam 4500 Euro für den B-Plan aufbringen werden“, sagte Pradella. Wenn das Geld bis Ende Januar eingegangen ist, übernehme die VG weitere 4500 Euro, „sodass an uns nicht mehr viel hängen bleibt“, so der Bürgermeister. Mit dem Kreis sei vereinbart worden, bis dahin still zu halten. Wird tatsächlich ein B-Plan erstellt, könnten viele Bauten stehen bleiben, und die Breite des Gewässerrandstreifens betrüge statt zehn nur fünf Meter. (abf) WEITERER BERICHT FOLGT

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