Rheinpfalz Wo man sich trifft und austauscht

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Eine „Leistung für Touristen“ und für die Einheimischen ein „Mittelpunkt im Jahreslauf, wo man sich trifft und austauscht“: So umschrieb bei der offiziellen Eröffnung am Samstagabend der Rumbacher Ortsbürgermeister Ralf Weber das Salztripplerfest in den Heuwiesen. Allgemeinmediziner Rainer Koch aus Bruchweiler wurde zum Ehrensalztrippler ernannt. Er nahm anschließend den Fassanstich vor.

Weber dankte den Helfern und dem Organisationsteam, bestehend aus Mitgliedern der Kirchengemeinde und örtlicher Vereine, die sich in den vergangenen Wochen in der Festvorbereitung „unwahrscheinlich engagiert“ hätten. Er bedauerte, dass die Toilettenanlage am Kelterhaus und der Generationenpark immer noch nicht fertig sind. „Das hätte ich letztes Jahr nicht gedacht. Aber gut Ding braucht Weile“, vertröstete er die bereits zum Festauftakt zahlreich erschienenen Gäste – unter ihnen auch die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner (SPD) aus Lemberg, die Landtagsabgeordnete Susanne Ganster aus Erfweiler, Verbandsbürgermeister Wolfgang Bambey sowie die Ortsbürgermeister aus Fischbach, Nothweiler und Lampertsloch (Elsass) – auf das nächste Jahr. Die Auswahl des Ehrensalztripplers, dem Salztripplerkönigin Katharina Schmitzer-Kuhn die obligatorische Schürze und das Paar Holzschuhe überreichte, begründete der Rumbacher Ortschef mit der langen Dauer von über 30 Jahren, in der Koch bereits im unteren Wieslautertal praktiziere und dabei auch zahlreiche Rumbacher behandelt habe. „Er ist eine Institution im Dahner Tal – und er setzt sich vorbildlich für seine Patienten ein“, lobte Weber. Das Vorhandensein einer Hausarztpraxis im ländlichen Raum sei nicht mehr selbstverständlich, bedauerte der Ortsbürgermeister in diesem Zusammenhang. Er äußerte die Hoffnung, dass Koch noch lange praktiziere und sich dann ein Nachfolger findet, der ähnlich lange bleibt. „Es wird noch fünf, sechs Jahre weitergehen“, konnte der Arzt die Befürchtungen Webers – und bestimmt auch vieler Anwesenden – zerstreuen. Mit einem von Heinz Leiner gesteuerten alten Traktor war Koch zuvor an den Festplatz gebracht worden. „Ich wollte schon immer mal mit einem Porsche vorgefahren werden“, so der beliebte Arzt schmunzelnd. Etwa 20 Schläge brauchte Koch, ehe der Hahn im Freibierfass verankert war. Aber das lag auch daran, dass sich der zur Verfügung gestellte Holzhammer als wenig belastbar herausstellte und erst mal in zwei Teile zerfiel. Eine Bierdusche für die Anwesenden gab es jedenfalls nicht. Die „Three J’s“ sorgten anschließend für die musikalische Unterhaltung am Samstagabend. Der Sonntag des Salztripplerfests begann um 10 Uhr traditionell mit einem evangelischen Gottesdienst im Festzelt. Am Vormittag trafen sich außerdem etliche Traktorfreunde mit ihren Fahrzeugen zum Fachsimpeln und am Nachmittag konnten die Festbesucher über einen kleinen Bauern- und Krämermarkt unter den schattigen Bäumen des Heuwiesen-Festgeländes bummeln. Für die kleinen Festbesucher drehte sich ein Karussell. (hll)

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