Rheinpfalz »WINTER OF FORESTS« – VON 12. BIS 25.1. IN SPIELFILMEN, DOKUS UND REPORTAGEN: Mythischer Zufluchtsort und grüne Lunge

Szene aus dem Film „Sterne über uns“ (Fr 17.1., 20.15 Uhr, Arte): Melli (Franziska Hartmann) und Ben (Claudio Magno) versuchen n
Szene aus dem Film »Sterne über uns« (Fr 17.1., 20.15 Uhr, Arte): Melli (Franziska Hartmann) und Ben (Claudio Magno) versuchen notgedrungen ein Leben im Wald.

Der Wald stand 2019 immer wieder im Brennpunkt: Verheerende Brände im Amazonas-Regenwald und in Australien sorgten für traurige Schlagzeilen. Auf der anderen Seite könnte nichts den Klimawandel so effektiv bekämpfen wie eine globale Aufforstung, sagen Wissenschaftler, und das „Waldbaden“ ist als Medizin für gestresste Großstädter in Mode. Nun steht der Wald auch beim Kultursender Arte im Brennpunkt, vom 12. bis 25. Januar im „Winter of Forests“. Zwei Wochen lang betrachten Spielfilme und Dokumentationen das Reich der Bäume. Der Themenschwerpunkt dreht sich um drei zentrale Aspekte: Es geht um das Ökosystem Wald mit seinen Bäumen und Pflanzen, um den aktuellen Zustand der gefährdeten grünen Lunge und nicht zuletzt um den Mythos Wald, also seine transzendente Bedeutung, wie sie in vielen Sagen zum Ausdruck kommt. Arte beginnt mit dem Mysterythriller „Das Dorf“ (12.1., 20.15 Uhr) von Kultregisseur M. Night Shyamalan: Im Jahr 1897 leben die Bewohner eines kleinen Dorfes mit der Gewissheit, dass der umgebende Wald von fürchterlichen Kreaturen bewohnt wird. Niemand wagt sich dorthin – doch was wirklich jenseits der Bäume liegt, sprengt ihre Vorstellungskraft. Insgesamt stehen zwölf Spielfilme auf dem Programm, allerdings nur wenige Erstausstrahlungen. Neu ist „Sterne über uns“ (17.1., 20.15 Uhr) – darin verliert eine alleinerziehende Mutter ihre Wohnung und zieht mit ihrem neunjährigen Sohn in den Wald. Für das Kind ist das Leben im Zelt unter Bäumen ein Abenteuer, für die Mutter ein Albtraum. Eine weitere Erstausstrahlung ist „Die Spur“ (20.1., 22.20 Uhr), darin werden in einem polnischen Dorf angesehene Bürger umgebracht, alle waren Jäger – einiges deutet darauf hin, dass die Tiere des Waldes sich am Menschen rächen. Der Film ist zugleich schwarze Komödie und provokanter Gesellschaftsessay. In einigen Filmen taucht der Wald als das bedrohliche Unbekannte auf, das dem Menschen Angst macht – in Wahrheit ist es umgekehrt, der Mensch bedroht den Wald. Viele Dokus zeigen die prekäre Lage der grünen Lunge der Erde, darunter die Reportage „Re:“ (ab 14.1.) mit Beiträgen über Abholzung, Aufforstung und Bäume im Klimastress. Die Doku „SOS Amazonas“ am 14.1. (21.45 Uhr) dreht sich um die Waldbrände im Regenwald und ihre Folgen. „Auf der Jagd“ (15.1., 21.40) handelt vom Zusammenleben von Mensch und Wildtieren in einer Welt, die zumindest in Europa fast keine unberührte Natur mehr kennt. Neben traurigen Details über den Zustand des Waldes bieten die Themenwochen aber auch tolle Naturaufnahmen und Beiträge über Baumarten, Waldblumen, Affen oder Eichhörnchen. Ein Höhepunkt des „Winter of Forests“ ist der Dokumentarfilm „Unsere Wälder – Die Sprache der Bäume“ von Freddie Röckenhaus und Petra Höfer (18.1., 20.15 Uhr).

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