Rheinpfalz Westwall und Maginot im Paket

Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und die Communauté de Communes du Pays de Wissembourg (Verbandsgemeinde Weißenburg Land) wollen künftig bei der Tourismuskooperation noch stärker voneinander profitieren. Dies haben die beiden Räte in einer gemeinsamen Sitzung im elsässischen Hunspach beschlossen.

Unter Vorsitz von Bürgermeister Hermann Bohrer und dem neuen Präsidenten des „Conseil Communautaire de la Communauté de Communes du Pays de Wissembourg“, Serge Strappazon (Cleebourg-Bremmelbach) und auch Maire, also Ortsbürgermeister, in Cleebourg-Bremmelbach ist, vereinbarten die beiden Gremien, auf dem Handlungsfeld Tourismus noch mehr „gemeinsame Sachen“ anzugehen. So soll künftig die Maginot-Linie, ein aus einer Linie von Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze sowie dem Westwall als deutsches Gegenstück, als „Kombi-Paket“ gemeinsam vermarktet werden. Bisher würden beide nur getrennt beworben und seien auf der anderen Seite mehr oder weniger unbekannt. Vor allem von den französischen Mandatsträgern wurde dabei festgestellt, dass der Westwall, mit dem das NS-Regime seine Westgrenze schützen wollte, in Frankreich weitgehend unbekannt sei. Einig waren sich die Mitglieder der beiden Verbandsgemeinderäte, dass verstärkt typische Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet werden sollen, mit denen sich die gemeinsame Region Südpfalz/Elsass deutlich vom Wettbewerb mit anderen Urlaubsregionen abhebt. Dazu sollen auch die Rad- und Wanderwege im Bereich der Verbandsgemeinden Bad Bergzabern und Weißenburg mehr als bisher verknüpft werden. Bislang gebe es solche Verknüpfungen beim 57 Kilometer langen deutsch-französischen Pamina-Radweg Lautertal oder dem Wanderweg zwischen Cleebourg und Schweigen-Rechtenbach. Teil der Tourismuskooperation soll dabei auch das Weinbaugebiet Cleebourg mit seinem Weinkeller in Cleebourg sein. Die Mandatsträger sehen Möglichkeiten für ein typisches Alleinstellungsmerkmal im Tourismus. Aufgabe der beiden Verbandsgemeinden wird nun sein, nach weiteren Verknüpfungsmöglichkeiten von Rad- und Wanderwegen von „hiwwe und driwwe“ zu suchen und entsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Von Bürgermeister Bohrer und Präsident Strappazon wurde noch einmal deutlich gemacht, dass nun auch die parlamentarischen Gremien auf beiden Seiten der Grenze weitere gemeinsame Vorhaben angehen wollen. (som)

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