Rheinpfalz Weniger Betten, aber mehr Gäste

Auch ein Besuch des Trifels ist bei der Pfalz-Card im Angebot.
Auch ein Besuch des Trifels ist bei der Pfalz-Card im Angebot.

Zuwächse bei den Gästen (um 2,3 Prozent) und den Übernachtungen (0,5 Prozent). Zusätzlichen Aufschwung soll die ab 1. April gültige Pfalz-Card bringen. Die Tourismus-Fachleute der Südlichen Weinstraße sind guter Dinge. Auch wegen neuer Arrangements und der Erfolge der Jungwinzer.

Über eine positive Tourismusbilanz für das Jahr 2017 freuten sich Landrat Dietmar Seefeldt und die Geschäftsführerin des Vereins, Uta Holz. Als „vorbildlich“ bezeichnete der Kreischef das Engagement der regionalen Jungwinzer. Es mache ihn stolz, dass 40 Neuanmeldungen für den nächsten Qualitätswettbewerb „Die junge Südpfalz. Da wächst was nach“ vorlägen. Der immer beliebter werdende Wettbewerb findet am 24. April im Weinhaus Fritz Walter (Niederhorbach) statt. Außerdem verwies Seefeldt auf die Pfälzer Weinfeste in Bayern sowie den Auftritt der Südlichen Weinstraße bei den Filmfestspielen in Cannes. Mit 345.525 Gästen und 957.511 Übernachtungen und dem Plus liege man im landesweiten Trend. Man biete Genuss, Gastfreundschaft, eine einmalige Landschaft sowie ein angenehmes Klima, so der Landrat über die Vorteile. Allerdings falle im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre auf, dass die Zahl der Betriebe seit 2007 um elf Prozent, die der Betten um 4,3 Prozent abgenommen habe. Dass in diesem Zeitraum aber ein Zuwachs von 17 Prozent bei den Gästen und 5,4 Prozent bei den Übernachtungen möglich war, spreche für die guten Leistungen der Gastgeber, deren Auslastung deutlich stieg. Das bedeute aber noch Potenzial für weitere Häuser. „Da ist noch Luft nach oben“, sagte Uta Holz. Mit der Pfalz-Card gebe es ein tolles Mitmach-Angebot beim ÖPNV und bei Freizeiteinrichtungen, wie die Südpfalz-Therme, Burg Trifels, Schloss Villa Ludwigshöhe und Chawwerusch-Theater. Auch eine Weinprobe in der Vinothek Par Terre könnten die Pfalz-Card-Gäste kostenfrei nutzen. „Auch für Auslandsgäste hat die Weinstraße noch ein großes Potenzial“, so die Geschäftsführerin, die auf gute Zusammenarbeit mit dem Verein Deutsche Weinstraße Mittelhaardt verweist. Für neue Impulse des Auslandsmarketings hätten die beiden Vereine Marketingpakete bei der Rheinfalz-Tourismus GmbH und bei der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) gebucht, mit denen besonders in der Schweiz, Österreich, Frankreich und Belgien geworben werden soll. Überhaupt die Schweizer: Mit einem Anteil von 16 Prozent hätten die Alpenländler 2017 den ersten Platz der ausländischen Gäste an der Südlichen Weinstraße belegt, gefolgt von den Niederländern, Franzosen und Belgiern, sagte Holz. Unterschiedlich sei die Entwicklung in den Verbandsgemeinden im Landkreis. „Besonders erfreulich“ waren die Zuwächse von 9,1 Prozent bei den Gästen und 4,9 Prozent bei den Übernachtungen in Annweiler. Eine weitere Neuerung: Seit Jahresbeginn ist die Südliche Weinstraße Mitglied der „AG leichter Reisen – Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“. Das ist ein bundesweiter Zusammenschluss von zehn Regionen zur Förderung des barrierefreien Tourismus. „Für das Reisen für alle“ – ein bundesweites Kennzeichnungssystem - haben sich nach Angaben von Projektleiter Christian Bohr „schon 15 hiesige Betriebe zertifiziert“. Erstmals wurden Veranstaltungen im Weinfestkalender SÜW 2018 entsprechend gekennzeichnet. Förderanträge für einen entsprechenden Ausbau geben die Tourismusbüros .

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