Rheinpfalz Weltmeisterlicher Pate

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Fußball-Weltmeister Erik Durm hat an der Integrierten Gesamtschule Waldfischbach, der Daniel-Theysohn-Schule, die Patenschaft für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ übernommen. Die Schule bereitete jetzt ihrem prominenten Paten einen großen Empfang.

Die Schüler der zehnten Klassen hatten die Teilnahme an diesem bundesweiten Projekt angeregt, allen voran die Schülersprecher Julien Belzer, Cedric Ehrensberger und Toni Depta. Sie sammelten mehr als 700 Unterschriften und haben damit mehr als 80 Prozent aller Schülerinnen und Schüler sowie Beschäftigten erreicht, um an dem Projekt teilzunehmen. Als Pate wurde der aus Rieschweiler stammende Fußball-Profi von Borussia Dortmund, Erik Durm, auserkoren. Der Weltmeister von 2014 kam am Dienstag zur Präsentation der Aktion in die Schule und stellte sich bereitwillig den Fragen, die morgens gesammelt worden waren. Die Schüler wollten wissen, ob Durm Rassismus im Fußball erlebt habe. „Bis jetzt Gott sei Dank nicht“, antwortete er. Es sei ganz wichtig, die Schule abzuschließen, da man ja nicht wisse, ob man es schafft oder nicht, sagte er auf die Frage nach Tipps für die Profikarriere. Ebenso wichtig wie das Elternhaus sei enormer Ehrgeiz und Glück. Er stehe außerhalb des Platzes nicht so gerne im Mittelpunkt, kommentierte Durm die Frage, inwiefern der Fußball sein Leben verändert habe. Trotz seiner Bekanntheit versuche er, der zu sein, der er ist. Was Durm der deutschen Mannschaft in Frankreich zutraut und ob sie die Europameisterschaft gewinnen kann, wollten die Schüler wissen. „Ich glaube, dass da einiges geht. Ich drücke ihnen die Daumen. Die Mannschaft muss noch einen schweren Weg zurücklegen, dennoch glaube ich, dass wir sehr gute Chancen haben“, sagte der 24-Jährige, der wegen einer längeren Verletzungspause in diesem Jahr nicht von Jogi Löw für die EM nominiert wurde. Er wäre gerne dabei gewesen, gibt er unumwunden zu. Freunde treffen und mit der Familie etwas unternehmen, zählt Durm zu seinen Hobbys. R’n’B und Hip-Hop-Musik hört er gerne in seiner Freizeit. Derzeit sei er Single. Die Schule hat bereits mehrere Veranstaltungen zum Thema Rassismus und Diskriminierung organisiert. Unter anderem fand ein Fußballturnier mit den achten bis zehnten Klassen statt, bei dem in jeder Mannschaft ein Kind mit Migrationshintergrund spielte. Zehn der rund 690 Schüler der IGS haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus Rumänien, Polen, Serbien, Türkei und Afghanistan. Bei einer Faschingsveranstaltung für die Fünft- und Sechstklässer lernten sie diesen speziellen Teil der deutschen Kultur kennen.

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