Eisenberg Wasser wird nächstes Jahr teurer

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Wasser wird für die Kunden der Eisenberger Verbandsgemeindewerke im kommenden Jahr teurer. Die Abwassergebühren bleiben hingegen unverändert. Und auch an den Eintrittspreisen für das Waldschwimmbad ändert sich nichts. Der Verbandsgemeinderat hat die Wirtschaftspläne der Werke in seiner Sitzung am Mittwoch angenommen.

Um 11 Cent, von 2,04 auf 2,15 Euro pro Kubikmeter steigt der Wasserpreis, zum 1. Januar. Für das kommende Jahr kalkuliert das Wasserwerk mit insgesamt 590.000 Kubikmetern Wasser, die verkauft werden, und einem Gewinn von 30.000 Euro. „Die Preiserhöhung ist dringend notwendig, um einen Verlust zu vermeiden“, erläutert der Kaufmännische Werkleiter Stefan Lorentz im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Neben der seit Jahren tendenziell rückläufigen Wassermenge, die jährlich verkauft wird, ist vor allem die Vielzahl an Rohrbrüchen in letzter Zeit Grund dafür. „Wir hatten im Jahr 2015 rund 30 Wasserrohrbrüche zu beheben“, verdeutlicht Lorentz das Problem. Allein die Folgen des Bruchs einer Leitung, die den Hochbehälter auf dem Lorenzer Berg mit Wasser versorgt, im Oktober kosteten die Werke rund 20.000 Euro (wir berichteten). Die Vielzahl an Rohrbrüchen in diesem Jahr ist für den Technischen Werkleiter Helmut Zurowski Zufall: „Wir haben über 100 Kilometer Leitungsnetz, das eigentlich gut in Schuss ist“, sagt er. In die Erneuerung von Leitungen investiert das Wasserwerk im kommenden Jahr über 530.000 Euro. Die Werke werden hier in der Regel aktiv, wenn eine Straße ohnehin von der Stadt saniert wird. So sind im kommenden Jahr größere Investitionen ins Leitungsnetz unter anderem in der Bahnhofstraße, in der Frank-von-Müller-Straße und in der Neustraße in Eisenberg vorgesehen. Seit es in Eisenberg die Wiederkehrenden Beiträge gibt, habe die Zahl der Straßensanierungen pro Jahr deutlich zugenommen, erläutern die beiden Werkleiter. Neubaugebiete gibt es hingegen kaum noch, weshalb die Werke immer weniger von Einmalbeiträgen der Grundstücksbesitzern profitierten. Die Schmutzwassergebühren des Kanalwerks bleiben konstant bei 3,28 Euro pro Kubikmeter. Hier ist ein Gewinn von knapp 200.000 Euro im Wirtschaftsplan vorgesehen. Mittelfristig könnten die Gebühren für Abwasser sinken. „2018 wird das Jahresergebnis voraussichtlich steigen, weil die Kläranlage dann komplett abgeschrieben ist“, blickt Stefan Lorentz in die Zukunft. Durch die kontinuierliche Tilgung der Schulden sinken außerdem die Aufwendungen für Zinsen. Die Investitionen belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro und fließen in das Kanalnetz sowie die Verbesserung der Energieeffizienz der Kläranlage. Keine Änderungen gibt es im kommenden Jahr bei den Eintrittspreisen für das Eisenberger Waldschwimmbad. Das Schwimmbad gehört nun zur Keep GmbH, weshalb der Wirtschaftsplan nicht nur vom VG-Rat, sondern auch von den Vertretern der VG Eisenberg in der Keep-Gesellschafterversammlung beschlossen werden muss. Statt der 620.000 Euro Verlust vom vergangenen Jahr wird für 2016 nur noch mit einem Minus von 300.000 Euro kalkuliert, dass die Verbandsgemeinde Eisenberg komplett übernimmt, so wie es bei der Gründung der Keep festgelegt wurde. Der im Vergleich zum Vorjahresplan kleinere Verlust erklärt sich zum einen daraus, dass die Abschreibungen deutlich sinken. Zum anderen wird im Wirtschaftsplan davon ausgegangen, dass das Finanzamt den steuerlichen Querverbund zwischen Schwimmbad und E-Werk wieder anerkennt. Diese Konstruktion, die in der Vergangenheit die Verluste des Waldschwimmbads deutlich schmälerte, musste nach der Gründung der Keep neu beantragt werden. Ins Schwimmbad, das mit rund 85.000 Besuchern ein ausgesprochen gutes Jahr hinter sich hat, werden 2016 rund 12.000 Euro investiert, hauptsächlich in die Unterhaltung. Der Stundensatz, den der Bautrupp der VG-Werke verlangt, bleibt unverändert bei 45 Euro. Die Verbandsgemeinde übernimmt Verluste in Höhe von rund 85.000 Euro. so dass noch ein Minus von 15.000 Euro für den Bautrupp stehenbleibt.

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