Rheinpfalz Waffenfund: Polizei ermittelt nach Sprengung

KLINGENMÜNSTER. Am Montagnachmittag knallt es in Klingenmünster, in Schränken klappert Geschirr, die Straße nach Münchweiler ist gesperrt. Viele Bürger wundern sich, niemand weiß, was passiert ist. Der „Knall“ war die Sprengung von sechs Kilo Sprengstoff durch den Kampfmittelräumdienst am Fundort im Wald.

Ein Fall für die Staatsanwaltschaft, wenn die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind. Das Landeskriminalamt (LKA) sei von der Koordinierungsstelle des Kampfmittelräumdienstes über ein möglicherweise illegales Sprengstofflager informiert worden, teilt Melanie Bohland von der Pressestelle des LKA in Mainz mit. Zum genauen Fundort dieses Lagers im Wald zwischen Münchweiler und Klingenmünster will sich das LKA nicht äußern. Der Kampfmittelräumdienst sei bei routinemäßigen Sondierungen zu Blindgängern zufällig auf ein Erdloch gestoßen. Bei dem Fund handle es sich um Stoffe, die militärisch eingesetzt werden könnten, aber auch großkalibrige Munition aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, teilt das LKA mit. Die Explosivstoffe stammten nicht aus dem Zweiten Weltkrieg, sondern aus der Zeit danach. „Wegen der Gefährlichkeit wurde sofort gesprengt“, bestätigt auch der Leiter der Kriminalinspektion Landau, Alexander Welter. „Das, was gefunden wurde, ist sehr alt, eine Differenzierung war wegen der Gefährlichkeit nicht möglich“, so Welter. „Es besteht der Verdacht von Straftaten gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz beziehungsweise das Sprengstoffgesetz“, so das LKA auf die Frage der RHEINPFALZ, ob eine Straftat vermutet werde. (pfn)

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