Rheinpfalz „Voller Idealismus und Opferbereitschaft“

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Ein umfangreiches Programm anlässlich des 130-jährigen Bestehens des Männergesangvereins (MGV) Hinterweidenthal steht am kommenden Wochenende bevor.

Am Freitag um 18 Uhr beginnen die Feierlichkeiten mit dem Totengedenken am Denkmal. Ab 19.30 Uhr beginnt der offizielle Teil in der Teufelstischturnhalle mit dem Gruppenkonzert der Wieslautergruppe. Außerdem stehen Ehrungen langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt, informiert der Vorsitzende, Siegfried Meyer. Der aktive Sänger steht seit 27 Jahren an der Spitze des 158 Mitglieder zählenden Vereins, davon 23 Jahre als Vorsitzender. Derzeit singen 28 Männer und Frauen im Gemischten Chor. Als Gastchöre der Wieslautergruppe stehen Sänger von Chören aus Hauenstein, Busenberg, Schönau und Lug/Dimbach auf der Bühne. Am Samstag findet der zweite Teil des Gruppenkonzerts der Wieslautergruppe ebenfalls in der Teufelstischturnhalle statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Mitwirkende Chöre kommen aus Hinterweidenthal mit dem Kirchenchor und dem Männergesangverein, außerdem Chöre aus Bruchweiler, Bundenthal, Erfweiler und Fischbach. Für Stimmung im Anschluss sorgen die Turnerlerchen des Turnvereins. Vereinsgeschichte. Einen harmonischen Gesang brachten im Jahr 1887 Martin Bergdoll, Julius Brügel, Heinrich und Jakob Deckhut, Fritz Distler, Karl Herrgen, August Klein, Fritz Mörschel, Jakob Schäfer und Fritz Seebach in die Gemeinde. Unter dem ersten Dirigenten, dem Lehrer Kramer, riefen diese Männer „voller Idealismus und Opferbereitschaft“, wie es in der Festschrift heißt, eine Gemeinschaft der Sänger ins Leben. Der erste Vorsitzende war der damalige Bürgermeister Julius Brügel, der dies bis zum Jahr 1900, also 13 Jahre lang, blieb. Bereits 1890 gehörten 50 Mitglieder dem MGV an. Seit 1895 besitzt er eine Vereinsfahne. Der Verein entwickelte sich prächtig, 1902 waren es bereits 83 Mitglieder. Während der beiden Weltkriege, 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945, ruhte das Vereinsleben. Zahlreiche Sänger wurden Opfer der Kriege. Beachtliche sängerische Erfolge errangen die Sänger aus Hinterweidenthal bei Preis- und Wettbewerbssingen in den Jahren 1922 bis 1930. Das 50. Jubiläum wurde 1937 auf dem Festplatz des Sportvereins „Am Heibertstein“ gefeiert. 1959 wurde die Fahne erneuert und bei einem Liederabend eingeweiht. Die erste Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 30. April 1971. Die Idee, ein Sängerheim zu bauen, hatte Gustav Meyer 1967. Das Gebäude wurde komplett in Eigenleistung fertig gestellt und am 17./18. August 1974 eingeweiht. Das Heim ist inzwischen an den Forst verpachtet. Die Gründung des Gemischten Chores folgte 1976. Als „unvergessenes Erlebnis“ wird die Teilnahme am Chorfest des Deutschen Sängerbundes in Hamburg 1983 bezeichnet. Die Jubiläen, vor allem das 100. im Jahr 1987, aber auch viele andere Geburtstage wurden gebührend gefeiert. Folglich lassen sich die Mitglieder auch beim 130-jährigen Bestehen einiges einfallen, um den runden Geburtstag zu begehen. Vorsitzende 1887 bis 1900: Julius Brügel 1900 bis 1927: Jakob Schäfer 1927 bis 1937: Luitpold Dillenkofer 1937 bis 1939: Eugen Meyer 1950 bis 1951: Luitpold Dillenkofer 1951 bis 1953: Eugen Meyer 1953 bis 1960: Heinrich Dillenkofer 1960 bis 1967: Kurt Hess 1967: Heinrich Dillenkofer 1967 bis 1971: Josef Buchmann 1971 bis 1973: Gustav Meyer 1973 bis 1975: Gisbert Reißel 1975 bis 1976: Gustav Meyer 1976 bis 1990: Kurt Hess 1990 bis 1995: Hartmut Feulner 1995 bis heute: Siegfried Meyer

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