Rheinpfalz Viele Aufgaben vom Vorgänger „geerbt“

Rutsweiler/Lauter. In Rutsweiler an der Lauter hat Dirk Landfried die Nachfolge von Bürgermeister Karl-Werner Aßmann angetreten. Trotz der leeren Kassen muss er die „geerbten“ Aufgaben bewältigen. Sein besonderes Anliegen ist die Stärkung der Dorfgemeinschaft.

Dirk Landfried, Jahrgang 1975, ist in Wolfstein und Katzweiler aufgewachsen, bevor seine Eltern 1992 ein Haus in Rutsweiler bauten. Diese Gemeinde wurde seine Heimat, denn auch das neue Haus, das die Familie gerade baut, entsteht im dortigen Neubaugebiet. Das ist nicht selbstverständlich, denn Landfried arbeitet bei der Firma IT-Haus mit Sitz in Föhren bei Trier. Das bedeutet jeden Tag mindestens zwei Stunden Fahrtzeit. Aber seine Aufgabe als Teamleiter, der mit 30 Leuten einen bundesweiten „Fieldservice“ aufbaut, ist ihm diesen Aufwand wert. Sein Interesse an Kommunalpolitik begann 2000, als er dem Ortsverein der SPD beitrat. Vier Jahre später wurde er in den Gemeinderat gewählt, inzwischen ist er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins – und seit Mai nun auch Ortsbürgermeister. Einen Großteil seiner künftigen Aufgaben hat Landfried von seinem Vorgänger übernommen. Dazu gehören der Ausbau der Kindertagesstätte Kreimbach-Kaulbach, die auch von Kindern aus Rutsweiler besucht wird, der Umbau des Bürgerhauses, der Gehweg zum Lammelbacher Hof und die Fertigstellung der Straße „Am Metzenrain“. Ein weiteres Anliegen des Ortsbürgermeisters ist, die Attraktivität Rutsweilers als Wohnort zu stärken. Dies soll nicht allein durch das Neubaugebiet geschehen. Vielmehr hofft der 39-Jährige, dass sich auch für leerstehende Häuser im Dorfkern Käufer finden, die bereit sind, die Gebäude renovieren. Bei den knappen Mitteln der Gemeinde sind diese Probleme eine große Herausforderung. Aber Landfried sieht sie auch als Chance, dass die Bürger noch intensiver mitarbeiten und dadurch die Dorfgemeinschaft gestärkt wird. Ein Beispiel war laut Landfried die Renovierung des Spielplatzes vor zwei Jahren, zu dem der SPD-Ortsverein aufgerufen hatte. Zwölf freiwillige Helfer reinigten den Platz und reparierten die Spielgeräte. Weitere Möglichkeiten zur Förderung der Dorfgemeinschaft sind für Landfried die Dorffeiern wie die Kerwe oder die Maifeier. Auch die traditionelle Gemarkungswanderung am 27. Dezember soll wieder stattfinden. Die knappe Freizeit, die ihm neben dem Amt und seinem Beruf bleibt, gehört der Familie. Aber zumindest für eines seiner Hobbys, die Lektüre von Science-Fiction- und Fantasyromanen, hofft er gelegentlich noch Zeit zu finden. (dhb/ Foto: M. Hoffmann)

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