Rheinpfalz „Verkehr wie auf der Autobahn“

Niciht eingehalten werden Absperrungen zur Baustelle beim Ausbau der Straße „Im Brühl“ und beim Fußweg zur Trualbhalle. Die Aufn
Niciht eingehalten werden Absperrungen zur Baustelle beim Ausbau der Straße »Im Brühl« und beim Fußweg zur Trualbhalle. Die Aufnahme entstand bei den Arbeiten zu den Gehwegen sowie dem Maibaum im Hintergrund, den der Obst- und Gartenbauverein erneuern lässt.

Mit Kopfschütteln reagierte Trulbens Ortsbürgermeister Jürgen Noll auf das, was derzeit beim Ausbau der Straße Im Brühl vor sich geht. Denn in steter Regelmäßigkeit werden dort Absperrungen missachtet und gesperrte Flächen befahren. Ganz zum Ärger des Ortschefs und der Firma, die die Straße ausbaut, wie Noll bei der Ratssitzung am Donnerstag berichtete.

Der Gehweg an der Trualbhalle ist wegen der Baustelle und wegen akuter Einsturzgefahr des Anbaus der Halle gesperrt. Doch der Bauzaun werde täglich zur Seite geräumt. Und zwar auch von Eltern mit Kleinkindern. Das Gleiche gelte bei der in der Hofstraße beginnenden Sperrung des ersten Bauabschnitts bis hin zur Arztpraxis von Michael Bruder. „Einer räumt die Sperrung zur Seite, fährt in die Baustelle und lässt die Absperrung offen. Dann fährt der nächste durch. Es folgen die Paketdienste und schon herrscht ein Verkehr wie auf der Autobahn“, so Noll, der Anlieger ist. So ein Verhalten sei grob fahrlässig. Die Gemeinde und die Firma Maue kommen für Personen- und Sachschäden nicht auf. Eine dringende Bitte der Firma schob Noll gleich nach. Obwohl das Pflaster der Gehwege im ersten Bauabschnitt noch nicht abgerüttelt sei, würden diese schon befahren. Das sei strengstens verboten. Ergänzend informierte Noll, dass das Gemeindegrundstück im Gewerbegebiet Ende der Hofstraße als Zwischenlager für Baumaterialen und für Abstellfläche während des Umbaus der Trualbhalle vorbereitet wird. Mit der Festlegung von Sanierungsgebieten und dem Beschluss eines Sanierungsmanagements hat der Rat weitere Entscheidungen beim energetischen Quartierskonzept getroffen. Das von der Gemeinde beauftragte Büro DSK (wir berichteten) stellte sich im Rat vor. Die Gebietsleiterin für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Karin Weber, sagte, sie gehe davon aus, dass das erste Konzept Ende 2019 vorgelegt werden könne. Die Bürger werden bei mehreren Veranstaltungen eingebunden. Am Freitag, 10. Mai, soll eine Bürgerversammlung stattfinden. Die drei beschlossenen Sanierungsgebiete umfassen die Ortslage Trulben, den Ortsteil Hochstellerhof samt Felsenbrunnerhof sowie den Imsbacherhof. Damit den Hauseigentümern Beratungsleistungen angeboten und die Umsetzung der Ziele des Quartierskonzeptes sichergestellt werden können, sprach sich der Rat einstimmig für ein Sanierungsmanagement aus. Er ermächtigte die Verwaltung, einen Zuwendungsantrag für die KfW-Bank und das Land vorzubereiten. Die Haushaltsmittel sind in einem Nachtragshaushalt bereitzustellen. In diesem Zusammenhang wies der erste Ortsbeigeordnete Steffen Schehrer darauf hin, dass die Finanzierung zu 95 Prozent aus Mitteln des Bundes, der Länder und der Europäischen Union erfolge. Angesiedelt sei das Personal des Sanierungsmanagements, das für Trulben, Vinningen und Lemberg zuständig ist, bei der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land. Einstimmig beschloss der Rat den zweiten Nachtragshaushaltsplan 2019. Dieser war notwendig geworden, um die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik zu realisieren (wir berichteten). Auf Nachfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Patrick Adrian erklärte Noll, dass mit der Umsetzung begonnen werde, sobald der Nachtragshaushalt genehmigt sei. Der Rat folgte der Empfehlung des Ortsbeirates Hochstellerhof zum Ausbau des ersten Abschnitts der Ringstraße. Einstimmig beschloss er, das Teilstück zwischen der Einmündung Pirmasenser Straße (K 6) und der Einmündung Wasgaustraße als Mischverkehrsfläche mit einer Entwässerungsrinne ohne ausgewiesene Parkflächen auszubauen. Bäume, Begrünung und Bodenschwellen sind nicht vorgesehen. Die Ingenieurgemeinschaft Krupp und Durawa in Waldfischbach-Burgalben wurde beauftragt, den Förderantrag vorzubereiten. Erst nach Fristsetzung hat die Firma Weidler aus Thaleischweiler-Fröschen mit der Sanierung des über ein Jahr lang gesperrten Wirtschaftweges „Auf der Schwang“ begonnen. Noll informierte, dass auch im oberen Bereich des Weges Arbeiten notwendig sind. Die Firma werde ein Angebot einreichen. Die Finanzierung soll über die Jagdgenossenschaft erfolgen. Noll wurde ermächtigt, den Auftrag in Abstimmung mit den Beigeordneten und nach Bestätigung der Finanzierung zu vergeben. Durch die Senkung der VG-Umlage erhielt die Gemeinde 9147 Euro zurück.

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