Rheinpfalz Tägliche Berlin-Flüge: Start im Mai möglich

Trotz der Einstellung der Fluglinie Bremen-Zürich nach nur einem Monat Betrieb am vergangenen Freitag, plant die Rostock Airways weiterhin, ein Netz von Regionalflugverbindungen im Kernmarkt Deutschland aufzuziehen. Wie berichtet, will Rostock Airways eine tägliche Verbindung Zweibrücken - Berlin einrichten.

Dem Vernehmen nach liegt ein unterschriftsreifer Vertrag mit dem Flughafen Zweibrücken vor. Er sieht montags bis freitags einen zeitigen Morgenflug, Start gegen 7.30 Uhr, ab Zweibrücken nach Berlin-Tegel und eine Rückkehr gegen 19.45 Uhr vor. Samstags soll es nur hin in die Hauptstadt gehen, sonntags zurück. Mit der so genannten Tagesrandverbindung will der Veranstalter Geschäftsreisende vornehmlich aus der Westpfalz und dem Saarland bedienen, aber auch Freizeitreisende. Das Potenzial von Freizeitreisenden wird sogar stärker eingeschätzt als das der Business-Kunden. Die im Januar 2011 eingestellte Verbindung der German-wings hatte auf der Berlin-Strecke zuletzt trotz Konkurrenz durch Air Berlin ab Saarbrücken-Ensheim 109.000 Kunden im Jahr.

Rostock Airways verfügt nicht selbst über Flugzeuge, sondern setzt im Auftrag Fluggesellschaften mit entsprechenden Lizenzen ein. Für die vom 3. bis 28. Februar bediente Linie Bremen-Zürich hatte Rostock Airways die österreichische Air Alps beauftragt. Laut Ehrsam ist der Grund für die Einstellung der Strecke, dass sich kurzfristig erneut Schwierigkeiten beim geplanten Kauf der Air Alps durch Rostock Airways ergeben hätte. Diese habe Rostock Airways entgegen Medienberichten aber nicht zu verantworten. Für die Linie Zweibrücken-Berlin sei Air Alps ohnehin nicht vorgesehen gewesen, sondern ein anderer Partner.

Rostock Airways verhandelt, oder tat dies zumindest in der Vergangenheit, mit dem Air Alps-Eigentümer über die Übernahme von 76 Prozent der Gesellschaftsanteile. Die Schwierigkeiten, den Abschluss zu tätigen, haben dem Vernehmen nach Folgen für die Zweibrücken-Planung. Die geplante Aufnahme der Linienverbindung ab Zweibrücken zum Wechsel des Winter- zum Sommerflugplan am letzten März-Wochenende wird sich um einen Monat verzögern. Start der Linie, heißt es, könnte nun der 5. Mai sein.

Offen ist, ob Rostock Airways zu Beginn wie geplant einen 100-sitzigen Jet Typ Fokker 100 einsetzt oder zunächst einen 50- oder 90-Sitzer. Die Maschinen sollen aber, so der Plan, über Nacht in Zweibrücken stehen.

Die Flughafen-Geschäftsführung wollte sich auf Anfrage noch nicht offiziell zur Aufnahme einer Berlin-Strecke äußern. Dem Vernehmen nach hat der Aufsichtsrat der Flughafen-Gesellschaft aber prinzipiell schon grünes Licht gegeben. (cps)

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