Rheinpfalz Strampeln und Respekt erweisen

Die Integrierte Gesamtschule Schönenberg-Kübelberg (IGS), Gymnasium und Berufsbildende Schule Kusel (BBS) beteiligen sich in diesem Jahr an der Fairplay-Tour für Ruanda, die vom 17. bis 25. Juli rund um Rheinland-Pfalz stattfindet. Im Vorfeld finden „Lebensläufe“ statt, bei denen Spendengelder für Ruanda gesammelt werden sollen.

Mit sechs Jugendlichen, zwei Vätern und drei Lehrern ist die IGS Schönenberg-Kübelberg zum dritten Mal mit von der Partie bei Fairplay. Insgesamt treten bei der 17. Auflage des Radereignisses rund 300 Jugendliche in gut 40 Teams aus der Großregion um Rheinland-Pfalz für Schulprojekte im afrikanischen Partnerland in die Pedale. Die rund 800 Kilometer lange Strecke führt diesmal von Daun bis nach Trier. Die Tour geht durch Belgien, Luxemburg und Frankreich und macht Station in Polch, Dollendorf, Prüm, St. Vith, Bastogne, Neuerburg, Echternach, Luxemburg, Merzig, Saarbrücken, St. Wendel und Birkenfeld. Ausrichter sind neben den beteiligten Schulen der Verein Eurosportpool, der Landessportbund und die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports. Die Deutsche Welthungerhilfe ist weiterer Partner. Die Idee von Fairplay sei, dass Schüler mit Lehrern in der letzten Schulwoche vor den Ferien unterwegs seien, erklärt Volker Ruffing, Religionslehrer an der IGS. Ruffing war bereits im vergangenen Jahr mit dabei. Übernachtet werde in Turnhallen. Die Tour-Teilnehmer wollen im spielerischen und grenzüberschreitenden Miteinander den respektvollen Umgang (Fairplay) miteinander praktizieren. Gespendet werden soll in diesem Jahr für die Grundschule Mwendo im ruandischen Distrikt Huye. Die Schule, die von 526 Grundschülern, 65 Kindergartenkindern und 40 Auszubildenden besucht wird, ist nach Angaben der Organisatoren renovierungsbedürftig. Schon für Dienstag, 7. Juli, organisiert die IGS eine Infoveranstaltung mit Irene Sunnus und Stella Wasenitz von der Welthungerhilfe. Dabei werde das Schulprojekt in Ruanda vorgestellt. Beginn ist um 9.30 Uhr, eine zweite Runde startet ab 11.20 Uhr. Daran teil nehmen laut Ruffing jeweils zwei Klassen der siebten Klassenstufe. Begleitend zur Tour findet an der IGS am Samstag, 11. Juli, ein „Lebenslauf“ rund um den Ohmbachsee statt. Für die erbrachte Kilometerleistung wird von Paten und Sponsoren ein „Honorar“ entrichtet. Das Geld soll in diesem Jahr neben dem Projekt in Ruanda auch der Kinderkrebshilfe sowie dem IGS-Förderverein jeweils zu einem Drittel zur Verfügung gestellt werden, kündigt Ruffing an. Die BBS Kusel macht seit mehreren Jahren erfolgreich bei der Fairplay-Tour mit, berichtet Chris Herter, Lehrer für Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre. Vier Schüler zwischen 17 und 19 Jahren nehmen diesmal teil. Ebenfalls vier Schüler schickt das Gymnasium Kusel an den Start, sie sind zwischen 14 und 15 Jahre alt. Das gemeinsame Team „Kuseler Musikantenland“ wird begleitet von drei Lehrern, darunter auch Karl Trossen-Wanninger. Vom Start in Daun wollen die Teilnehmer in einer Woche mehr als 800 Kilometer und über 7000 Höhenmeter zurücklegen. Für den „Lebenslauf“ wolle die BBS voraussichtlich am 4. Juli eine 24-Stunden-Fahrradaktion organisieren. Der „Lebenslauf“ am Gymnasium findet am 9. Juli im Rahmen des Schulfestes statt, bei dem auch der Name des Gymnasiums in „Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel“ geändert wird. „Unser ehrgeiziges Ziel ist, in 24 Stunden die Distanz nach Ruanda (8000 Kilometer) auf Rädern zurückzulegen“, kündigt Trossen-Wanninger an. Dazu würden in der Sporthalle 15 Räder mit Kilometerzähler auf Trainingsrollen aufgebaut. Weil alle helfen können, die Distanz tatsächlich zu bewältigen, sucht die Schule ganz viele Radfahrer, die die Trainingsgeräte in Bewegung setzen. Als Sponsoren werden Betriebe im Kreis Kusel angeschrieben. Auch Privatleute können spenden. Das Gymnasium nahm 2008 zum ersten Mal an der Tour teil, die BBS ein Jahr später. Für beide Schulen ist es laut Trossen-Wanninger insgesamt die siebte Teilnahme. In Kilometern ausgedrückt bedeute dies rund 5000 Kilometer per Rad während der Tour, plus Tausende von Trainingskilometern. In Spendengeldern ausgedrückt wurden bei den „Lebensläufen“ bisher schon rund 25.000 Euro für Schulbauprojekte im Partnerland Ruanda gesammelt. (suca)

x