Rheinpfalz Stichwahl: Front National verliert an Boden

«Roppeviller». Die französischen Nachbarn entscheiden am Sonntag in der Stichwahl für die Abgeordneten der Nationalversammlung zwischen Kandidaten der konservativen Republikaner und der neu gegründeten Gruppierung „République en marche“ (REM) von Präsident Emmanuel Macron. Der rechtsradikale Front National (FN) kam nur noch auf den dritten Platz – mit Ausnahme von Roppeviller.

In dem kleinen Dorf direkt an der Grenze wird seit einigen Jahren stramm rechts gewählt. Bei der ersten Runde zur Wahl der Nationalversammlung musste aber auch dort der FN Einbußen hinnehmen. Votierten früher schon mehr als 70 Prozent für den FN, waren es jetzt nur noch 46 Prozent. Der Kandidat der Republikaner und Amtsinhaber Céléste Lett, Bürgermeister von Saargemünd, kam in Roppeviller auf 24 Prozent. Für die Kandidatin von REM, die aus Saargemünd stammende Nicole Gries-Trisse, votierten in Roppeviller gerade mal zwei Wähler. Das sieht im übrigen Bitscherland ganz anders aus. In Bitsch lagen Lett und Gries-Trisse mit 24 Prozent gleichauf und der FN mit 13 Prozent auf Platz vier. In Waldhouse und Walschbronn lag David Suck von der Union des démocrates et indépendants (UDI) vorne. Die UDI ist eine konservative Partei. In die Stichwahl im Bezirk Bitsch-Saargemünd kamen Lett (29 Prozent) und Gries-Trisse (24 Prozent). Der FN-Kandidat und Unternehmer Pascal Jenft ist mit nur 17 Prozent ausgeschieden. Ähnlich sieht es im Weißenburger Bezirk aus, wo der REM-Kandidat mit 33 Prozent vor dem Republikaner-Kandidaten mit 30 Prozent liegt. Der FN-Kandidat ist mit 17 Prozent ausgeschieden. In Weißenburg selbst hatten 36 Prozent für den Republikaner und 32 Prozent für REM gestimmt. Der FN kam auf zwölf Prozent.