Rheinpfalz Schuhmeile erweitert Angebot

In der „Schuhmeile“ tut sich einiges. Über das Konzept zur Erweiterung der Einkaufsmeile soll es bald erste Vorentscheidungen geben. Das Schuh-Angebot wird allerdings schon jetzt aufgestockt: Beim Josef-Seibel-Fabrikverkauf wird Platz geschaffen für den Verkauf der Romika-Schuhe. Der war bis jetzt in der „ShoeCity“ untergebracht, wo ab 1. Juli mit dem Mokassin-Hersteller Sioux wieder ein neuer Mieter einen Fabrikverkauf eröffnen wird.

Direkt neben und hinter dem Fabrikverkauf für die Marke Josef Seibel wird gearbeitet und umgebaut – Platz geschaffen für die Romika-Schuhe der Seibel-Gruppe. Etwa 250 Quadratmeter werde die neue Fläche groß sein, informierte Firmenchef Carl-August Seibel auf RHEINPFALZ-Anfrage; etwa 250.000 Euro investierten sie dort. Einziehen soll der Fabrikverkauf der Romika-Schuhe; für Ende Juni ist die Eröffnung geplant. Die Seibel-Gruppe beschäftigt auf der Schuhmeile in den drei Läden – Josef Seibel, Romika und Gerry Weber – 20 Mitarbeiter plus Aushilfen. Romika war bisher im Obergeschoss der „Shoe-City“ untergebracht. Dort zieht nun ein neuer Mieter ein: Der Schuhhersteller Sioux aus dem schwäbischen Walheim wird seinen dritten deutschen Fabrikverkauf eröffnen. Die Eröffnung sei für den 1. Juli geplant, teilte Sioux auf Anfrage mit. Auf rund 300 Quadratmetern sollen dort Schuhe der Mokassin-Marke Sioux, aber auch Schuhe der Lizenzmarke Joop sowie Accessoires einziehen. Das 1954 gegründete Unternehmen produziert im Jahr rund eine Million Paar Damen- und Herrenschuhe. Produziert wird im eigenen portugiesischen Werk sowie in Italien und in Indien. Sioux betreibt bislang zwei Fabrikverkäufe, einer nahe des Firmensitzes in Bietigheim-Bissingen und einer in Weiterstadt. Die Planungen für eine Erweiterung der „Schuhmeile“, die sich derzeit in der Abstimmungsphase mit den Behörden, insbesondere der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, befindet, gehen derweil voran. Ortsbürgermeister Bernhard Rödig ging vor wenigen Tagen noch davon aus, dass in den kommenden Wochen erste Vorentscheidungen getroffen werden. Unabhängig davon soll demnächst der geschotterte Parkplatz bei ShoeCity befestigt werden. Über den Bau einer Toilettenanlage ist noch nicht entschieden. Die bisherige Verkaufsfläche – 5700 Quadratmeter für Schuhe und 530 Quadratmeter für Sportartikel und -bekleidung – kann laut einem Einzelhandelsgutachten mittelfristig auf bis zu 11.000 Quadratmeter erweitert werden. Ob diese Größe allerdings erreicht wird, ist offen. Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde stehen hinter dem Vorhaben. „Wir sind interessiert daran, dass es floriert und weitergeht“, stellt Verbandsbürgermeister Ulrich Lauth fest. Für eine Erweiterung im Bereich Schuhe scheint es nicht schlecht auszusehen. Anders bei Textilien. Daran wäre freilich das Handelsunternehmen Schuh-Marke interessiert, das auf der Schuhmeile ebenfalls Sportbekleidung führt. „Wir würden gerne weiter investieren“, sagt Mike Marke, Geschäftsführer des Familienunternehmens. Vorstellungen gibt es schon: Nachdem die Verwaltung in den Neubau außerhalb der Schuhmeile umgezogen ist, könnte der Bürokomplex modernisiert und umgebaut werden - beispielsweise auch zu einem Restaurant. Die Verkaufsfläche für den Sportbereich würden sie ebenfalls gerne vergrößern. Allerdings: Dafür fehlt die Einzelhandelsgenehmigung. Dabei, findet Marke, würde der Schuhmeile ein gewisser Branchenmix durchaus gut tun. Schuh-Marke betreibt in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und im Saarland über 25 Filialen und beschäftigt insgesamt 260 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, davon über 30 auf der Schuhmeile im Schuh-Haupthaus, bei Sport Marke, Endorfin und Comfort-Leisten.

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