Eisenberg Schiller- statt Saarlandstraße

Als Teil des Straßenbauprogramms 2011 bis 2015 für Kerzenheim steht nun die Sanierung der Schillerstraße bevor. Dazu gab der Gemeinderat am Montag bei seiner Sitzung „Grünes Licht“.

Damit wurden die zunächst vorgesehenen Planungen geändert. Denn nach der gerade fertiggestellten Richard-Wagner-Straße sollte ursprünglich – über „wiederkehrende Ausbaubeiträge“ finanziert – die vorbeiführende Saarlandstraße ausgebaut werden. Diese Vorgehensweise habe sich jedoch im Nachhinein betrachtet als wenig sinnvoll erwiesen, führte Ortsbürgermeister Alfred Wöllner aus. Das Vorziehen der Schillerstraße begründete er damit, dass die benötigten schweren Baufahrzeuge nicht über eine frisch sanierte Saarlandstraße fahren sollten. So solle nach dem Komplettausbau der Schillerstraße, der inklusive Gehwege mit zirka 70.000 Euro veranschlagt worden sei, zunächst lediglich ein Teilstück der Saarlandstraße bis zur Einmündung in die Ringstraße erneuert werden. Dafür seien Kosten in Höhe von 69.000 Euro vorgesehen. Wie der Bürgermeister sagte, solle der weitere Ausbau der Saarlandstraße im nächsten Planungsabschnitt, von 2015 bis 2020, erfolgen. Innerhalb des jetzigen Ausbauprogramms waren die Friedensstraße für 214.000 Euro und die Richard-Wagner-Straße für 85.000 Euro saniert worden.

Friedhofsangelegenheiten waren ebenfalls ein Thema beim Gemeinderat. So wurde die Friedhofssatzung dahingehend geändert, dass bestimmte Vorschriften für die unterschiedlichen Bestattungsmöglichkeiten in Kerzenheim und Rosenthal sowie neue Friedhofsgebühren festgesetzt werden konnten. Die Änderung war notwendig geworden, da in einer früheren Sitzung die Ausweisung von Grabfeldern für Wiesenurnengräber und Baumgräber auf dem Kerzenheimer Friedhof beschlossen wurde. Die Gebühr zur vorzeitigen Auflösung einer Grabstätte – frühestens nach einer Ruhezeit von 15 Jahren – wurde von 10 Euro auf 30 Euro pro Jahr angehoben.

Rund 12.000 Euro soll eine neue Mauer auf dem Friedhof Rosenthal kosten. In dessen altem Teil sei die bestehende Mauer durch Wurzeln und angrenzende Bäume beschädigt worden und nicht mehr standfest. Die alte Friedhofsmauer solle stehen bleiben und die neue davor gesetzt werden, sagte der Bürgermeister. Nachdem die Ratsmitglieder zugestimmt hatten, kann der Auftrag nun ausgeschrieben werden.

Im Anschluss an den von Bernd Fachenbach vorgetragenen Prüfungsbericht des Jahresabschlusses 2012, der der Gemeinde Kerzenheim ordnungsgemäßes Wirtschaften bestätigte, bemängelte Wöllner die angespannte Haushaltslage der Kommunen. Die Entwicklung von 2008 bis 2014 sehe er im Hinblick auf Ein- und Ausgaben der Gemeinde sowie die Zahlungen verschiedener gestiegener Umlagen als bedenklich an. „Mit dem vorhandenen Geld kann kein Ort verwaltet werden“, klagte er. Die Unterhaltskosten seien da, doch wenn von Bund und Land finanziell keine Hilfe „unten“ bei der Gemeinde ankomme, sehe er für die Zukunft schwarz.

Umso erfreulicher war vor diesem Hintergrund seine Information über zwei Spenden: Zum einen habe die Sparkasse Donnersberg als Unterstützung für den Rad- und Wandertag der Gemeinde an Christi Himmelfahrt 2500 Euro zur Verfügung gestellt, zum anderen hatte die Physiotherapeutin Katrin Resch den Betrag von 2070 Euro für die Seniorengymnastik nicht in Rechnung gestellt, sondern gespendet.

Abschließend berichtete der Bürgermeister von der erfolgten Bodenschutzkalkung per Hubschrauber, die sehr wichtig für den Waldboden sei. Von den Kosten, die insgesamt etwa 47.000 Euro umfassten, habe das Land über 36.000 Euro übernommen, so dass auf die Ortsgemeinde rund 10.000 Euro entfielen. (eha)

x