Rheinpfalz Reiterprozession findet immer mehr Zuspruch

Bürgermeister Wilhelm Matheis stellte in seinem Grußwort auf dem Marienplatz fest, dass der Bruder- Konrad-Ritt „immer mehr Besucher anzieht“: Sie alle erlebten gestern nach der Reiterprozession durch die Straßen von Innenstadt und Lohn ein kleines Reiterfest mit einem Gottesdienst im Freien und anschließender Bewirtung durch den Ortsverein des Roten Kreuz unter der Spange.

Über hundert Reiter und Kutschfahrer waren mit ihren Pferden und Ponys nach Rodalben gekommen. Ihr einstündiger Umzug, begleitet vom Posaunenchor Donsieders, brachte Leben in die Stadtmitte. „Aus allen Orten der Verbandsgemeinde“ (Hermann Kölsch, Rodalber Pferdefreunde), von der Hackmesserseite und der Sickinger Höhe sowie aus dem Saar- Pfalz-Kreis waren sie angereist. Für den verstorbenen Dekan Martin Ehling führte Kaplan Andrew die Reiterprozession an. Christa und Gerdi Meyer hatten ihn mit ein paar Stunden Reitunterricht auf diese Herausforderung vorbereitet. Im Gottesdienst, den der Posaunenchor unter der Leitung von Achim Baas mitgestaltete, stellte Kaplan Andrew den Schutzpatron der Reiter als einen „tief gläubigen Freund der Menschen“ vor. Als „selbstloser Helfer“ sei er zum „großen Vorbild“ geworden sei. Kennzeichnend für den Bruder Konrad sei die „Spiritualität des Alltags“ gewesen. Sie sei beispielhaft, sagte der Kaplan. Denn das Leben müsse sich an den Geboten Gottes „orientieren“ und Tugenden pflegen wie „solide Arbeit“ und Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Die Pferdesegnung zum Ende des Gottesdienstes sollte die Pferde als „treue Wegbegleiter“ unter Gottes Schutz stellen. Hermann Kölsch von den Rodalber Pferdefreunden erinnerte an die Verdienste von Ehling um die „Reiterprozession“ in Rodalben. Er nannte ihn den „Begründer und Mitorganisator“ der Veranstaltung. Seinen Dank bekundete Kölsch Kaplan Andrew für seine Bereitschaft, an Ehlings Stelle den Umzug anzuführen. Beifall zollten die Besucher dessen „Reitlehrer“ Gerdi und Christa Meyer. Kölsch lobte die Unterstützung durch Stadt, Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz. Matheis, selbst beim Umzug in einer Kutsche mit dabei gewesen, äußerte sich erfreut über den steigenden Zuspruch, den das „Reiterfest“ bei den Bürgern und auswärtigen Gästen finde. Anerkennung sprach er den Reitern aus für die aufwändige Vorbereitung, die das Dabeisein erfordere. Die Jüngsten, zwei zweijährige Mädchen, bekamen von ihm Süßigkeiten. „Sie können noch nicht richtig laufen, aber schon reiten“, so Matheis, „das ist Nachwuchsarbeit“. (ns)

x