Rheinpfalz Region aktuell: Entführte Frau: Suche auch im Rotlicht-Milieu

Nach der mysteriösen mutmaßlichen Entführung einer Frau vom Parkplatz des Globus-Baumarkts ermittelt die Polizei inzwischen auch im Umfeld des Rotlicht-Milieus. Wie berichtet, wollen mehrere Passanten am Freitagnachmittag beobachtet haben, wie eine junge Frau von mehreren Männern abgepasst und mit Gewalt in ein dunkles Auto gezerrt wurde – womöglich einen BMW, Audi oder VW mit ausländischen Kennzeichen. Der Wagen sei weggefahren; seither fehle von der Frau und den Männern jede Spur. Auf Anfrage sagte gestern der Homburger Polizei-Kriminaldienstleiter Ralf Breit, dass ein harmloser Hintergrund zwar nicht ausgeschlossen, jedoch eher unwahrscheinlich sei. „Dagegen spricht das massive, offenbar geplante Vorgehen der Täter.“ Zur RHEINPFALZ sagte Breit, dass es in Homburg mehrere „Terminwohnungen“ unweit des Tatorts gebe, in denen Prostituierte ihre Dienste anböten. „Wir ermitteln auch dort“, sagte er. Sehr häufig würden die Prostituierten in den Wohnungen ausgewechselt; „oft kennen sich die Frauen gar nicht. Da weiß nicht jede der Frauen, ob in einer Nachbarwohnung plötzlich jemand fehlt.“ In der Nacht zum Dienstag hat sich laut Polizei ein 27-jähriger Mann einen ziemlich kalten Schlafplatz unter freiem Himmel ausgesucht: Er wurde kurz nach 2 Uhr in der Gaustraße entdeckt, wo er schlafend auf dem eiskalten Gehweg lag. Da der Mann auf Ansprache nicht reagierte, wurde er von den Polizeibeamten wach gerüttelt. Den Fragen, die ihm die Polizisten stellten, konnte der offensichtlich stark Alkoholisierte nur schwer folgen. Ein Atemtest bescheinigte ihm einen Pegel von 2,4 Promille. Weil der Mann starke Orientierungsschwierigkeiten hatte, wurde er zu seiner Wohnung gebracht, damit er seinen Rausch an einem wärmeren Ort ausschlafen konnte. Bei einer Kontrolle auf der A 6 bei Landstuhl hat die Autobahnpolizei, so teilte das Präsidium jetzt mit, am Montag einen Kleinbusfahrer aus Osteuropa gestoppt. Der 22-Jährige hatte seine Fahrerlaubnis wegen mehrerer Verkehrsdelikte bereits verloren. Es wurde eine Sicherheitsleistung vor Ort erhoben, da er in Deutschland keinen Wohnsitz hat. Eine Strafanzeige wurde eingeleitet. Der 31-jährige Beifahrer, der einen Führerschein vorweisen konnte, durfte den Kleinbus danach fahren.

x