Rheinpfalz Planung nun auf neuestem Stand

Blick auf den Campus Kammgarn: Links entsteht das neue Laborgebäude, die von Wasser umgebene Mensa wurde im vergangenen Jahr ein
Blick auf den Campus Kammgarn: Links entsteht das neue Laborgebäude, die von Wasser umgebene Mensa wurde im vergangenen Jahr eingeweiht.

Einen großen Schritt voran ging es im vergangenen Jahr auf dem Campus Kammgarn der Kaiserslauterer Hochschule: Der erste Bauabschnitt war im Sommer abgeschlossen worden. Die Mensa wurde in Betrieb genommen. Gleich daneben wird weitergebaut. So steht auch in diesem Jahr einiges an auf dem Campus.

Im Juni feierte die Hochschule den Abschluss des ersten Bauabschnittes auf dem Campus Kammgarn. Verwaltungs- und Bibliotheksgebäude waren schon 2016 bezogen worden, in der Mensa kann seit dem Sommersemester gegessen werden. Jetzt fehlt noch das Laborgebäude im zweiten Bauabschnitt – etwa die Hälfte der Gesamtinvestitionen von 135 Millionen Euro sind alleine dafür vorgesehen. Das „Gebäude H“ entsteht hinter der denkmalgeschützten Sandsteinfassade, gleich neben der Mensa mit ihrer darüberliegenden Aula. Die Planung sei inzwischen überarbeitet worden und liege dem Finanzministerium vor, teilt Norbert Höbel, Kaiserslauterer Niederlassungsleiter des Landesbetriebes Liegenschafts- und Baubetreuung, auf Anfrage mit. Die Aktualisierung hat sich aus anderen Anforderung der Hochschule und neuen technischen Vorschriften ergeben. Derzeit läuft noch immer der Rückbau der Kammgarnspinnerei-Hallen, die sich auf dem Areal der späteren Labors befunden haben. Dieser werde in den nächsten Wochen abgeschlossen sein, sagt Höbel. Im zweiten Quartal soll es mit den Erdarbeiten losgehen, den vorbereitenden Maßnahmen für den Bau. Wenn dann erst einmal mit dem Rohbau begonnen wurde, dauert es noch rund dreieinhalb Jahre, bis die Labors stehen. Hochschulpräsident Hans-Joachim Schmidt sieht es positiv, dass noch einmal überplant wurde: „Damit ist man bei den Anforderungen und der Technik auf allerneuestem Stand.“ Was die Mensa angeht, sei er „sehr zufrieden“: Von Studenten, Mitarbeitern, auch Externen werde sie angenommen. Über den Bau als Veranstaltungsort meint der Präsident: „Ziel ist eine Mensa/Aula, in die man auch die Bevölkerung einlädt, um über Themen wie Chancen und Risiken der Digitalisierung zu diskutieren.“ Nicht uninteressant im Falle des Projektes „Offene Digitalisierungsallianz für die Pfalz“. Die Hochschule und die Technische Universität waren mit dem gemeinsamen Antrag bei der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ erfolgreich (wir berichteten mehrfach). Mit der Förderung von fast 15 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahren können Hochschule, Uni sowie Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik als Verbundpartner Ideen im Bereich des Wissens- und Technologietransfers umsetzen. Eines der zentralen Ziele ist dabei, die Digitalisierung in den Sektoren Bildung, Gesundheit, Fahrzeuge und Produkte zu unterstützen. „Es geht um einen Transfer von Themen in die Region, hin zu Firmen, zur Bevölkerung, zu Studierenden“, sagt Schmidt. „Wir wollen das den Leuten näherbringen, bei Veranstaltungen, Labors.“ Die Planung dafür beginne jetzt. Auch intern soll eine Vision nähergebracht und dann auch umgesetzt werden: das neue Leitbild, das sich die Hochschule gegeben hat und an dem sie sich orientieren will. Ein Resultat ist zum Beispiel, dass Studienwege und -formate noch individueller gestaltet sein werden. So gibt es im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften bereits einen Masterstudiengang, bei dem Module freier wählbar sind. Das solle ausgeweitet werden auf andere Studiengänge, führt Kanzler Rudolf Becker aus. Bald ebenfalls neu im Studienangebot: Am Standort Pirmasens startet im Sommersemester Industrie-Pharmazie, die berufsbegleitende Variante des erfolgreichen Studiengangs Angewandte Pharmazie. Für Kaiserslautern laufen die Planungen für berufsbegleitende Masterstudiengänge in Elektrotechnik und Maschinenbau. In Virtual Design ist jetzt auch ein Masterstudium möglich.

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