Rheinpfalz Niemand will den Kreisel bauen

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Seit Jahren wird in Thaleischweiler-Fröschen darauf gehofft, dass ein Kreisel an der Abzweigung Biebermühler Straße/Bahnhofstraße den Verkehrsfluss verbessert. In den Sommerferien soll der lang ersehnte Kreisel gebaut werden. Ob das passieren wird, steht aktuell nicht fest: Keine Baufirma gab ein Angebot ab. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Kaiserslautern hatte die Baumaßnahme wie geplant ausgeschrieben.

„Null Angebote“, bestätigte Verbandsbürgermeister Thomas Peifer auf Nachfrage der Mitglieder des Werksausschusses Thaleischweiler-Wallhalben, der sich am Montag mit der geplanten Baumaßnahme befasste. Deshalb hätten sich der LBM sowie die an der Baumaßnahme beteiligten Verbandsgemeindewerke und die Ortsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen entschlossen, erneut auszuschreiben. Wie berichtet, ist in diesem Bereich der Bau eines sogenannten Mini-Kreisels geplant, der von Bordstein zu Bordstein einen Durchmesser von 20 Meter aufweist, sich zur Mitte hin leicht erhöht, aber überfahrbar ist, damit der Schwerverkehr den Kreisel problemlos passieren kann. Da es sich um einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt handelt, müssen die Arbeiten zwingend in den Sommerferien vorgenommen werden. Die Verkehrsbehinderungen wären bei laufendem Schultransportverkehr deutlich höher. Überwiegend wird mit einer Ampel gearbeitet. Wenn asphaltiert wird, muss die Straße, wie berichtet, bis zu drei Tage komplett gesperrt werden. Das Problem, dass kein Angebot abgegeben wurde, sei wohl der Tatsache geschuldet, dass Sommerferien auch bedeute, dass viele Baufirmen Betriebsferien haben. Was die Verantwortlichen denn hoffnungsvoll stimme, dass nun in der zweiten Ausschreibung Angebote eingehen, wollten Horst Höh und Heino Schuck wissen. Hoffnung mache, dass die Arbeiten nun in der zweiten Hälfte der Sommerferien erledigt werden sollen und einige Firmen dann keine Betriebsferien mehr haben, sagte Werkleiter Joachim Becker. Höh merkte an, dass angesichts der Lage und der Ferienzeit möglicherweise mit höheren Preisen zu rechnen sei. Das sei möglich, bestätigte Peifer. Allerdings habe der LBM einen Kostenrahmen, in dem sich der Bau bewegen muss. Werde der überschritten, „wird die Ausschreibung aufgehoben“, bestätigte der Beigeordnete Markus Bold. Wann dann die Chance bestehe, dass das Land als Straßenbaulastträger wieder Gelder für die Maßnahme bereitstelle, „das lässt sich nicht sagen“, bekannte Peifer. Deshalb hoffen die Verantwortlichen, dass die zweite Ausschreibung erfolgreich ist. Am Termin lässt sich nicht rütteln. Unter anderem, weil unmittelbar an diese Baumaßnahme der Bau des Stauraumkanals in der Schwarzbachstraße anschließt und diese Strecke während der Kreiselbauphase als Umleitung benötigt wird. Derzeit befindet sich der Einstiegsschacht in den Kanal noch im Gehweg im Bereich Biebermühler Straße/Pirmasenser Straße. Wird der Kreisel gebaut, verschiebt sich die Kreiselmitte in diesen Bereich. Es wird deshalb ein neuer Einstiegsschacht benötigt. Das ist der Hauptpart, den die Verbandsgemeindewerke zu finanzieren hätten. Auch die Steuerungstechnik werde in diesem Zug erneuert, da der Schacht ohnehin sanierungsbedürftig sei, erläuterte Werkleiter Becker die erwarteten Kosten von 45.000 Euro, die auf das Kanalwerk zukommen könnten. Auch an der Wasserleitung werden Neuerungen vorgenommen; erwartete Kosten: 5000 Euro. Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, beauftragte der Werksausschuss den Bürgermeister, den Auftrag in Absprache mit den Beigeordneten zu vergeben, wenn bis zum 5. Juli Angebote eingehen. |add

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