Landau Neues Buch über die Festungsanlage
Das Buch ist als Ergänzung gedacht für Bruckerts 2019 erschienene „Geschichte der Festung Landau“ und beleuchtet vor allem die militärischen und strategischen Aspekte der Bauwerke, die zwischen 1688 und 1871 entstanden sind, und von denen oberirdisch kaum noch etwas im Stadtbild auszumachen ist.
Die beiden Historiker – Harald Bruckert, Lehrer am Eduard-Spranger-Gymnasium, und der frühere Annweilerer Stadtarchivar Rolf Übel – geben auf 136 Seiten einen Eindruck der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt – anhand von 200 Skizzen, Plänen, historischen Bildern, jüngeren Fotos, etwa von archäologischen Ausgrabungen und Ausschnitten aus dem Festungsmodell. Recht detailliert wird der Aufbau und die Funktion der Objekte erläutert. Auch das Fachvokabular wird erklärt, das sich heute noch in Straßennamen wie An 44 und Lunette 41 spiegelt. Und es wird diskutiert, ob Vauban tatsächlich seine zweite Manier eigens für Landau erfunden hat. Es geht also ins Detail.
Vor allem aber erhält der Leser anhand von beschriebenen Rundgängen eine Anleitung, die Relikte aufzusuchen – immerhin gehörte die Landauer Festung zu der stärksten der Christenheit, mit sogenannten Schanzen und Kanälen weit vor der Stadt. Anschaulich ist auch die Liste „Festungsteile kommen aus der Erde“ mit den archäologischen Funden. Zudem widmet sich ein Kapitel der modernen Nutzung von Festungsteilen wie den prominenten Toren und den Kasernenresten wie der „Alten Kommandantur“ am Martha-Saalfeld-Platz und den Schleusen.
Lesezeichen
Harald Bruckert und Rolf Übel: „Ein Wirrwarr von Festungswerken aller Art“, Verlag für Burgenkunde und Pfalzforschung Rolf Übel Landau, 136 Seiten, 200 Abbildungen, Format A4, Hardcoverbindung, 23 Euro.