Rheinpfalz Neue Pläne für die Rheinpromenade

Mannheim. „Stadtteilspaziergang“ nennt die Verwaltung Termine, bei denen die Mannheimer Stadtspitze sich vor Ort über Projekte und Themen informiert. Zuletzt haben sich Bürgermeisterin Felicitas Kubala (Grüne) und Bürgermeister Lothar Quast (SPD) auf den Weg zum Strandbad in Neckarau gemacht, um aktuelle Pläne für das beliebte Naherholungsgebiet vorzustellen.

Rund 600 Meter geht der „Spaziergang“ am Rheinufer im Waldpark entlang. Vom großen Parkplatz auf die Rheinpromenade, ans Kiosk vor dem Campingplatz und wieder zurück. Trotzdem gibt es beinahe für jeden Meter ein Aufregerthema für Bezirksbeiräte, Stadträte und Vertreter der Fördervereine, die gemeinsam mit den Bürgermeistern und Fachleuten aus der Verwaltung unterwegs waren. Das beginnt bereits beim Parkplatz, auf dem die Autos in den Sommermonaten nur drei Stunden stehen dürfen. Eine Regelung, die 2013 auf Probe eingeführt worden ist, und die auch in diesem Sommer wieder gelten soll. Doch nicht alleine für die Verweildauer gibt es keine Patentlösung. Der Zustand der Parkfläche sei an vielen Stellen in einem gefährlichen Zustand, monieren viele Neckarauer. Auf dem Weg ans Rheinufer fallen die vielen Nilgänse auf, die das Gelände im Winter fast ganz für sich alleine haben. Ohne natürliche Feinde im Waldpark breiten sich die großen Vögel ungehindert aus. Die Hinterlassenschaften der gut 100 Tiere sind nicht nur auf dem Weg, sondern auch auf dem Kinderspielplatz ein echtes Ärgernis. Dagegen etwas zu unternehmen, ist kaum möglich. Denn: Die Nilgänse stehen unter Naturschutz. Auf der Promenade abgelangt, hat Marcus Becker vom Fachbereich Sport und Freizeit eine gute Nachricht. „Ab Anfang Februar werden wir von der Campingplatz-Zufahrt in Richtung Grillwiese die Promenade erneuern“, kündigt er an. Der gut zehn Meter breite Betonstreifen werde dabei auf etwa fünf Meter halbiert und dafür die Wiese etwas in Richtung Rhein herangeführt. Außerdem soll es auf der Grillwiese und auf der neuen Promenade Sitzgelegenheiten, aber auch Mülltonnen geben. Der Grillbereich selbst werde landschaftlich umgestaltet und um drei Erhebungen ergänzt, außerdem sollen „um die 20“ neue Bäume in diesem Bereich gepflanzt werden, so Becker. Rund 500.000 Euro sind dafür im städtischen Haushalt vorgesehen. Das Projekt mit seinen beiden Bauabschnitten soll bis Ende April, also bis zum Beginn der Grillsaison, abgeschlossen sein. Besonders erfreulich für die Strandbadfreunde: Auch die Finanzierung für einen erhofften Wasserspielplatz ist gesichert. Nichts Konkretes gibt es hingegen vom befestigten Gebäude am Westlichen Ende des Rheinufers, direkt vor dem Campingplatz zu vermelden. Nur so viel verrät Marcus Becker: „In diesem Sommer wird sich hier nichts ändern.“ Zwar sei das Gebäude marode und nicht mehr zu sanieren, aber Geld für einen Neubau ist im Haushalt nicht eingeplant. Trotzdem erneuern die Vertreter von Förderverein und Lokaler Agenda 21 schon einmal ihre Wünsche. Demnach soll hier ein ebenerdiger Gastronomiebetrieb wie gehabt gewährleistet sein. Räume für die DLRG wird es dort wohl nicht geben. „Eine Überwachung und Wasserrettung muss es an dieser Stelle nicht geben, da am Strandbad nach wie vor das Badeverbot gilt“, so der Verwaltungsmann. Dies werde in diesem Sommer noch deutlicher herausgestellt: „Wir werden, nach Rücksprache mit dem Rechtsamt, elf neue Hinweisschilder dafür aufstellen.“ Dass weiterhin Gäste ins Wasser gehen werden, kann die Stadt wohl nicht verhindern.

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