Eisenberg Mittelmeer weiter im Trend

„Bei uns hat bislang noch niemand seinen Griechenland-Urlaub storniert“, erzählt Jeanette Zäuner von Zäuner Reisepoint in Winnweiler. Das Land werde von ihren Kunden nicht gemieden. „Wir haben noch keine negative Rückmeldung bekommen. Beliebt sind weiterhin die griechischen Inseln und dort läuft alles ganz normal“, sagt sie. Das heißt: Touristen können Geld abheben und auch die Versorgung der Hotels stimmt. „Gerade auf den Inseln ist es doch so, dass die Menschen dort von den Touristen abhängig sind. Wenn wir nicht mehr dort hin fahren, dann schadet das den Leuten dort am meisten“, sagt Zäuner, die findet: „Die Medien dramatisieren die Situation schon ein bisschen. Speziell auf den Inseln floriert das Bargeld.“ Wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickelt, das könne man natürlich derzeit nicht abschätzen. „Die Reisenden sollen einfach genügend Bargeld mitnehmen“, rät Zäuner, die erklärt: „Die Türkei und Spanien sind neben Griechenland bei uns die beliebtesten Urlaubsorte. “ „Einige Kunden sagen derzeit schon: ,Eine Reise nach Griechenland? Hm, ohne Geld, ach nee’, und buchen etwas anderes“, sagt eine Mitarbeiterin des Reisebüros „Reise und mehr“ in Kirchheimbolanden. Allerdings beruhigt Petra Keding: „Bislang haben wir keine schlechten Nachrichten aus Griechenland bekommen.“ Was in der Presse und Fernsehen ausgestrahlt werde, sei doch sehr dramatisch, spiegele aber lange nicht die wirkliche Lage, gerade auf den griechischen Inseln, wider. „In den Hotels ist ja meist All Inclusive. Wenn man von zu Hause genügend Bargeld mitnimmt, sollte es bei Pauschalreisen keine Probleme geben. Wenn man auf eigene Faust durch das Land reist, dann sollte man sich natürlich genau informieren.“ Auch bei „Reise und mehr“ habe es noch keine Stornierungen oder Umbuchungen bei Griechenland-Reisenden gegeben. Das Lieblingsziel der Kunden scheint auch in diesem Sommer Mallorca zu sein. Keding sagt lächelnd: „Mallorca ist auch in diesem Jahr – wie immer in den Sommerferien – wirklich ein Vorort von Kirchheimbolanden.“ Reisen nach Hellas werden aktuell auch bei ROK-Touristik in Rockenhausen weiter gebucht. Auch hier sind die Inseln wie Rhodos, aber auch Ferienorte auf der Peloponnes und Chalkidiki, beliebte Reiseziele. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Hoteliers und den Urlaubsanbietern vor Ort. Ich telefoniere mit Kollegen und den Leuten in Griechenland. Zudem haben wir auch schon einige Erfahrungen von Urlaubern, die erst eine Griechenland-Reise gemacht haben. Das Fazit lautet aktuell: Die Situation scheint nicht so schlimm zu sein wie es das Fernsehen und die Zeitungen erscheinen lassen. Das wird offensichtlich doch alles sehr hochgepusht“, findet ROK-Touristik-Inhaberin Christina Umland, die sagt: „Es gibt keine Schwierigkeiten bei der Versorgung, man kann weiter Benzin tanken und die Touristen können auch Geld abheben.“ Die Reisebüro-Inhaberin sagt aber auch: „Athen ist derzeit nicht so beliebt. Aber ich würde dort momentan auch nicht hinfliegen. Denn es ist aktuell schweineheiß dort.“ Ihre Kunden zieht es derzeit viel mehr an die türkische Riviera. „Side ist zum Beispiel eine deutsche Hochburg“, so Umland. Auch die Balearen lägen in diesem Jahr wieder voll im Trend. Eine einzige Kundin habe bislang panisch angerufen und sich wegen ihrem geplanten Griechenland-Trip Sorgen gemacht, erzählt unterdessen die Mitarbeiterin des Eisenberger Ticket-Reisebüro und fügt hinzu: „Sie hatte zuvor eine ominöse RTL-Sendung im TV gesehen.“ Doch auch ihr seien chaotische Zustände an den beliebten griechischen Urlaubsorten wie Lesbos und Co. nicht bekannt. Im Gegenteil, alles laufe wie immer. „Wir haben nur positive Rückmeldungen bis jetzt.“ Ihr Tipp an die besorgte Dame: „Ich habe ihr gesagt, sie solle bis zum Urlaub einfach kein RTL mehr einschalten.“

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