Rheinpfalz Mannheim: Schwere Ausschreitungen bei Demo gegen syrischen Künstler

Die Polizei beendete die Kundgebung vorzeitig.
Die Polizei beendete die Kundgebung vorzeitig. Symbolfoto: dpa

Zu schweren Ausschreitungen kam es in der Silvesternacht bei einer Demonstration gegen den Auftritt eines syrischen Künstlers. Der für seine Nähe zum syrischen Machthaber Baschar al-Assad bekannte Musiker Ali Deek trat in einer Halle in Mannheim-Neckarau auf. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz.

„Keine Plattform für einen Verherrlicher des Regimes von Assad“ – so war die Protestveranstaltung überschrieben. Laut Polizei reisten in erster Linie junge Männer an. Gegen 20.30 Uhr sollen sich etwa 600 Menschen bei der Kundgebung eingefunden haben. Die Atmosphäre sei von Beginn an sehr angespannt gewesen. Es wurde Pyrotechnik aus der Menge gezündet. In Abstimmung mit der Polizei beendete der Versammlungsleiter die Proteste vorzeitig.

Weil sich die Teilnehmer der Kundgebung offenbar weigerten, die Örtlichkeit zu verlassen, drängten die Einsatzkräfte diese ab. Die Männer sammelten sich schließlich in größeren Gruppen an mehreren Orten, um die Besucher der Silvesterveranstaltung anzugreifen. Laut Polizei flogen faustgroße Steine und Eier. Eine Veranstaltungsbesucherin sei von Eiern getroffen, aber nicht verletzt worden.

Den weiteren Angaben zufolge waren die Einsatzkräfte gezwungen, von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Als Veranstaltungsbesucher in einem hochwertigen Auto vorfuhren, soll dieses mit Steinen stark beschädigt worden sein. Die Insassen seien nicht verletzt worden, hieß es.

Mehrere Männer wurden festgenommen. Ab 23 Uhr entspannte sich die Lage. Nach Angaben des Veranstalters nahmen etwa 400 Personen an der Silvesterfeier teil. Der Auftritt des Künstlers soll dann störungsfrei verlaufen sein. Die Feier endete gegen 4.30 Uhr.

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