Rheinpfalz Lebosol erweitert Produktionskapazität

Um rund 50 Prozent hat der Düngemittelhersteller Lebosol seine Kapazitäten mit einem Neubau in Sembach (Kreis Kaiserslautern) erweitert. Parallel wuchs die Belegschaft um vier auf 60 Mitarbeiter. 2015 will Inhaber René Verdaasdonk den Umsatz um eine auf 17 Millionen Euro steigern.

2004 hatte der Niederländer das 1989 gegründete Unternehmen in Elmstein-Iggelbach bei Bad Dürkheim übernommen und seither zum Marktführer für Düngerkonzentrate entwickelt. In Deutschland hat Verdaasdonk einen Marktanteil von zwei Dritteln; 30 Prozent seiner Produktion gehen nach West- und Osteuropa. Sechs Millionen Euro hat Lebosol in den 3800 Quadratmeter umfassenden Neubau im südlichen Teil des Sembacher Gewerbeparks investiert – abseits des Firmenbaus in der Zeppelinstraße. Der Grund: Das Gelände ist Gewerbegebiet, und dort darf das Chemieunternehmen nicht alles produzieren. Die Lösung fand sich im als Industriegebiet klassifizierten Teil des Gewerbeparks: Der Textilveredler Falk und Ross trat dem neuen Nachbarn ein 1,6 Hektar großes Teilstück dort ab. Knapp zwei Drittel der Investitionssumme flossen in den Industriebau, ein gutes Drittel in die Ausstattung mit Maschinen und Anlagen. Unter vier Bewerbern um den Bauauftrag hatte sich die Firma Goldbeck aus Hirschberg durchgesetzt. Das Konzept des Generalunternehmers, der mit Systemfertigteilen aus eigenen Metallbau- und Betonwerken arbeitet, entsprach den Vorstellungen des Bauherren am meisten. Da die Produktion nach sieben Monaten Bauzeit noch im Dezember startete, flossen auch EU-Fördermittel. „Mit dem Neubau können wir die 2010 in Weinheim angemietete Betriebsstätte zurückverlagern und in Sembach zentralisieren“, sagt der Inhaber, der mit Verwaltung, Buchhaltung und Marketing in Iggelbach bleibt. Seit dem Spatenstich im März 2014 waren 2000 Quadratmeter für Forschung, Labor und Sozialräume, 1000 Quadratmeter Lager und 750 Quadratmeter Produktion entstanden. Über sieben Großhändler und Zentralgenossenschaften in Deutschland sowie Generalimporteure im Ausland vertreibt Lebosol seine rund 40 Produkte, die aus 120 Zutaten entstehen. „Unser Kern-Know-how sind die Rezepturen und Herstellungsverfahren“, sagt der Chef, der 40 Prozent seines Umsatzes mit Premiumprodukten macht, die neu sind. Deshalb bildet er unter anderem auch Chemie-Facharbeiter aus. (bgu)

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