Rheinpfalz Kein Bogen mehr um Gräfensteiner Park

Timo Heim setzt sich für eine gute Busverbindung für die Schulkinder im Gräfensteiner Park ein. Bislang müssen sie einen gefährl
Timo Heim setzt sich für eine gute Busverbindung für die Schulkinder im Gräfensteiner Park ein. Bislang müssen sie einen gefährlichen Weg zur Haltestelle außerhalb des Neubaugebiets auf sich nehmen. Der Weg vom Alten Friedhof, auf den er deutet, wäre ein sicherer Zugang zum bestehenden Wartehäuschen an der Schillerschule, von wo die Schüler mit dem Bus abgeholt werden könnten.

Seit über einem Jahr kämpft Timo Heim um eine bessere Busverbindung gerade für schulpflichtige Kinder, die in und um das Neubaugebiet Gräfensteiner Park wohnen und weiterführende Schulen besuchen. Der Grund: „Der Weg zur Bushaltestelle ist sehr weit und auch nicht ungefährlich.“

Schon mehrmals habe er – gerade als Mitglied des Gemeinderates – Anfragen von Anwohner erhalten. Es sei ein schwieriges Unterfangen. Mitspielen müssten nämlich neben der Gemeinde auch der Öffentliche Nahpersonenverkehr hier die Queichtalnahverkehrsgesellschaft (QNV) und die Kreisverwaltung. In der Gemeinderatssitzung im Mai erinnerte Timo Heim, Lehrer an der Berufsschule in Pirmasens und Vater zweier Kinder, an die Verkehrsschau mit den Beteiligten, bei der auch Ortsbürgermeister Georg Denz anwesend war, um das Problem direkt an den betreffenden Stellen zu erörtern. Heim erinnerte daran, dass mehr als 80 Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 17 Jahren im Bereich Gräfensteiner Park wohnen. „Der Weg zur Bushaltestelle ist sehr weit und nicht ungefährlich,“ betonte er im RHEINPFALZ-Gespräch. Als Mitglied des Gemeinderates sei er schon mehrfach angesprochen worden, ob es möglich sei, eine Bushaltestelle im oder in der Nähe des Gräfensteiner Parks einzurichten. „Anbieten würde sich die Haltestelle an der Schillerschule. Hier ist ein Bushäuschen bereits vorhanden“, sagte Heim. Über einen Fußweg entlang des alten Friedhofs sei das Bushäuschen an der Schillerschule relativ sicher zu erreichen. Heim sieht es – wie der Gemeinderat – als wünschenswert an, dass zu Spitzenzeiten (Schülertransport zu weiterführenden Schulen) mindestens zwei Busse beispielsweise in Richtung Pirmasens fahren sollten, um so mit diesen „Verstärkerbussen“ die Schüler im Gräfensteiner Park zu bedienen. Heim, der sich mittlerweile in die Materie eingearbeitet hat, schlägt zwei Optionen vor: Neben der bestehenden Linienführung Bahnhof - Krone - Pirmasenser Straße sollte der gewünschte zweite Bus die Haltestellen Pirmasenser Straße, Krone, Schillerschule und Langenbergstraße bedienen. Alternative seien eine Linie Bahnhof, Schillerschule über Römerstraße und Langenbergstraße für Bus eins und eine zweite über Pirmasenser Straße, Krone, Prinzregentenstraße denkbar. Die Vorteile dieser Linienführung sieht er darin, dass zunächst alle bestehenden Haltestellen weiter angefahren werden würden. Weiterhin, dass der Fußweg zur Bushaltestelle Schillersschule für alle Kinder des Gräfensteiner Parks einfach zu erreichen wäre. Kein Verständnis hat Heim für eine komplette Verlegung des Buslinienverkehrs mit folgenden Haltestellen: Bahnhof, Alter Friedhof (über Tunnel-/Pirminiusstraße) und Langenbergstraße. Das sei ein Vorschlag der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung gewesen. Aus Heims Sicht hätte dies zur Folge, dass die bestehenden Haltestellen in der Dorfmitte nicht mehr angefahren würden. „Dies ist von der Gemeinde nicht gewünscht. Das bestehende Bushäuschen an der Schillerschule könnte so nicht genutzt werden, und es müssten zwei neue Haltestellen eingerichtet werden“, bemerkte er. Bei der Verkehrsschau sei es darüber zu einer hitzigen Diskussion der Teilnehmer gekommen, informierte Heim. Sowohl er als auch Ortsbürgermeister Denz hätten klar herausgestellt, „dass eine komplette Verlegung des Buslinienverkehrs nicht gewünscht ist“, betonte Heim. Ziel sei, dass „zu sogenannten Stoßzeiten des Schülertransports eine Alternativlinie angefahren wird, so wie vorgeschlagen als Verstärkerbus“. Es sei ihm so vorgekommen, als seien die Verantwortlichen von Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung nicht informiert gewesen, wie die Busse tatsächlich fahren, befand Heim. Erst als die Verkehrsgesellschaft bestätigt habe, dass es generell möglich sei, die Verstärkerbusse über eine Alternativstrecke fahren zu lassen, hätte dies ein Umdenken bei den Behörden ausgelöst. Für Timo Heim geht es in allererster Linie „um das Wohl“ der Kinder im Gräfensteiner Park. Die Annahme seiner Vorschläge würde für alle Seiten einen Vorteil bringen, ist er überzeugt. Er wisse von Eltern, die bereits Eigeninitiativen bis hin zum Schulverwaltungsamt unternommen hätten, um dort für eine Verbesserung der Buslinien-Situation zu intervenieren. Ortsbürgermeister Georg Denz erklärte auf telefonische Anfrage, dass er hinter dem Engagement von Timo Heim stehe. „Ich will mich aber für eine Verbesserung der Bussituation im ganzen Dorf einsetzen. Das ist eine schwierige Sache“, bekannte Denz auf Nachfrage. Heim erklärte dazu ergänzend, dass „das gesamte Ostdorf“, also der Bereich ,Auf der Hardt, an der Chaussee’, wie das Baugebiet heißt, „total unterversorgt ist“.

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