Rheinpfalz Kündigung: Klinikleiterin geht nach acht Monaten

zweibrücken. Karin Happes, als Bereichsleiterin für die evangelischen Krankenhäuser Zweibrücken und Bad Dürkheim verantwortlich, verlässt nach acht Monaten den Landesverein für Innere Mission (LVIM). Der Landesverein bestätigte entsprechende RHEINPFALZ-Informationen.

Happes verlässt den LVIM zum 30. April. Sie war seit September 2014 als Bereichsleiterin Krankenhäuser beim Landesverein tätig, zuvor arbeitete sie am Krankenhaus Salem der evangelischen Stadtmission Heidelberg. Happes gehe nach acht Monaten aus „persönlichen Gründen“. Sie werde am Montag „von Verwaltungsrat, Vorstandskonferenz und Klinikdirektorien in einer Feierstunde mit großem Dank verabschiedet“, berichtete LVIM-Pressesprecherin Susanne Liebold auf Nachfrage. Happes’ Nachfolge sei „bruchlos und hochqualifiziert geregelt“, teilte Liebold mit − so bruchlos allerdings wohl doch nicht, denn Happes’ Nachfolger kommt erst zum 1. Juli. Wer es ist, will der Landesverein noch nicht verraten: „Die Personalie werden wir zu gegebener Zeit bekanntgeben.“ Liebold erklärt, Happes habe „in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit viel für den LVIM und seine Krankenhäuser erreicht“, etwa bei der „Abstimmung und Ausgestaltung der strategischen spitzenmedizinischen Kooperationen mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes“. Wie berichtet, arbeitet das Evangelische Krankenhaus seit Januar mit der Homburger Uniklinik zusammen. Ende des vergangenen Jahres war das Evangelische in die Schlagzeilen geraten: Mehrere Chefärzte verließen das Krankenhaus, ein erheblicher Sanierungsstau wurde bekannt. Nach eigenen Angaben bewegt sich der Landesverein mit seinem Zweibrücker Haus nun in ruhigerem Fahrwasser: Die Zusammenarbeit mit Homburg funktioniere. Zwei Professoren aus Homburg sind nun als Chefärzte für Kardiologie und Gastroenterologie fürs Evangelische zuständig, sitzen aber weiter in Homburg. Vor Ort werden sie durch zwei Ärztliche Leiter vertreten. Auch der Bad Dürkheimer Klinik, die der LVIM betreibt, steht nach RHEINPFALZ-Informationen nun eine Kooperation ins Haus − mit dem Klinikum Ludwigshafen. Details will der Landesverein nächste Woche offenlegen. Auch diese Zusammenarbeit habe Happes maßgeblich vorbereitet, so Liebold. Seine Finanzen hat der Landesverein dank des 2013 begonnenen Sparkurses nach eigenen Worten im Griff: Vorstandssprecher Rainer Wettreck hatte im Januar berichtet, dass der LVIM das Geschäftsjahr 2014 positiv abschließen werde. 2012 hatte der evangelische Träger einen Verlust von 1,7 Millionen Euro ausgewiesen. 2017 soll die große Sanierung des Evangelischen Krankenhauses in Zweibrücken starten. Dafür stehen Kosten von mindestens 50 Millionen Euro im Raum. Wettreck sprach im Januar von der „größten Investition in der Geschichte des Landesvereins für Innere Mission“. (sbn)

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