Rheinpfalz Internetprobleme könnten sich in Luft auflösen

Das Problem einer ungenügenden Internetversorgung im Dahner Industriegebiet Reichenbach (die RHEINPFALZ berichtete am Montag) löst sich womöglich schneller als gedacht in Luft auf. Wie ein Vertreter von Kabel Deutschland in der Stadtratssitzung am Montag informierte, liefen durch alle Straßen der Reichenbach leistungsfähige Leitungen mit einer Datenübertragungsrate von 100 Megabit pro Sekunde. Es fehlten nur die Hausanschlüsse.

Mit dieser Nachricht überraschte Samuel Müller, der Gebietsmanager des Unternehmens für den Bereich Rheinland-Pfalz, nicht nur die zahlreich erschienenen Firmenvertreter, sondern auch die Ratsmitglieder samt Stadtbürgermeister, und auch Wolfgang Bock von der Verbandsgemeindeverwaltung Dahner Felsenland, der noch in den Tagen zuvor mit Kabel Deutschland in dieser Angelegenheit telefoniert hatte – offensichtlich aber mit dem falschen Ansprechpartner. Denn dieser Außendienstmitarbeiter von Kabel Deutschland habe, so Bock, von der Versorgung der Reichenbach durch sein eigenes Unternehmen selbst gar nichts gewusst. Umgekehrt konnte der eigens aus München angereiste Gebietsmanager mit dem genannten Namen des Außendienstmitarbeiters nichts anfangen. So blieb es letztlich bei Vorwürfen seitens der Reichenbacher Geschäftsleute in Richtung Stadt und Verbandsgemeinde, die sich nicht intensiv genug um eine bessere Internetverbindung in diesem Stadtteil gekümmert hätten, wodurch einigen Firmen zusätzliche Kosten durch eigene, teure Lösungen entstanden seien und andere Firmen Kunden verloren hätten. Die Geschäftsleute forderten die Stadt auf, mit den 65.000 Euro, die für die Internetversorgung der Reichenbach im Haushalt stehen, die Hausanschlüsse der Firmen zu bezahlen. „Nicht um das schlechte Gewissen zu beruhigen, sondern man sollte sehen, was da an Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer hinten dran hängt“, so eine der Anwesenden. Fuhr wies darauf hin, dass bislang in der Stadt noch keinem die Hausanschlüsse für die Internetverbindung bezahlt worden seien. Aber letztlich müsse der Stadtrat entscheiden. Das werde das Gremium tun, sobald Kabel Deutschland die Kosten für die Hausanschlüsse berechnet und vorgelegt habe. Fuhr bat den Gebietsmanager, die Verwaltung mit Informationen über weitere Verteilerpunkte in der Stadt – allein auf der Reichenbach gibt es nach Müllers Angaben vier davon – zu versorgen, um möglicherweise auch in anderen Bereichen die Internetversorgung zu verbessern. Genannt wurden explizit die drei Gewerbegebiete Neudahn. (hll)

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