Rheinpfalz Insolvenz: Sägewerk Kuntz hat Antrag gestellt

DELLFELD. Der Betreiber des Dellfelder Sägewerks, die Kuntz Holzbearbeitungs-GmbH & Co. KG, hat ihre drohende Zahlungsunfähigkeit angezeigt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Paul Wieschemann sagte, die Agentur für Arbeit habe bereits die Vorfinanzierung von Insolvenzausfallgeld für die gut 50 Mitarbeiter, darunter 30 Vollzeitkräfte, zugesagt. Der Betrieb läuft weiter.

„Kunden haben sich positiv geäußert. Deshalb bin ich – Stand heute – optimistisch, dass wir den Betrieb aufrechterhalten können“, sagte Wieschemann gestern. Am Morgen war man vor Ort in der Bahnhofstraße. Ende vergangener Woche hatte Kuntz-Geschäftsführer Thorsten Tiedke die drohende Zahlungsunfähigkeit beim zuständigen Amtsgericht in Zweibrücken angezeigt und Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut Rechtsanwalt Paul Wieschemann war eine Sanierung zuvor gescheitert. Dazu, warum das vom Großvater gegründete, gut 60 Jahre alte Sägewerk akut in Schieflage kam, wollte sich Inhaber Thorsten Tiedke gestern auf Anfrage nicht äußern. Vor wenigen Jahren war die Kapazität auf die Verarbeitung von 25.000 Festmetern Holz ausgebaut worden. Kuntz beliefert vor allem Industriekunden aus dem Maschinenbau und der Glasverarbeitung mit Sonderpaletten, baut aber auch Freizeitmöbel. (cps)

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