Rheinpfalz „Handelt sich nicht um Einzelinteressen“

Die Anwohner, die gegen den Abriss und Neubau der Lohnbrücke in Rodalben mobil machen, reagieren auf die Äußerungen der drei Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters, über die wir am Samstag berichteten. Sie betonen erneut, dass sie sich als eine überparteiliche Gruppe verstehen, die mit keiner Partei sympathisieren wolle.

In der Stellungnahme zu unserer Berichterstattung heißt es: „Wir möchten betonen, dass es sich bei unserer Aktion nicht um ein Einzelinteresse handelt.“ Das hatte der SPD-Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters, Wolfgang Denzer, gesagt. Die Anwohner sind der Auffassung, dass es sich um „ein ortsteilübergreifendes Anliegen“ handelt, das mittlerweile große Kreise gezogen habe. Auch sei „die Furcht vor Asbest“ nicht „an den Haaren herbeigezogen“, wie Denzer gesagt hatte. Die Angst sei begründet. Das zeigten „viele Beispiele aus vergangenen Brückenabrissen“. Informationen dazu fänden sich im Internet. Das Argument, die Lohnbrücke sei für die Anwohner in Lohn, Heide und Neuhof „notwendig, um sie nicht von der Stadt abzuschneiden“, das der amtierende Stadtbürgermeister Wilhelm Matheis ins Feld führte, sei bei derzeitiger Verkehrssituation vollkommen überholt und stamme aus den 60er Jahren. Auch die Anwohner der genannten Stadtteile hätten bemerkt, dass man, ohne die Prinzregentenstraße passieren zu müssen, direkter und schneller in und durch den Ort gelangen kann. Noch seien keine Aufträge vergeben, noch bestünde Chancen für „unsere Stadt Rodalben“, die Kosten zu minimieren, auch wenn es „sehr problematisch“ werde, jetzt noch umzudenken. Dieses Argument machte Werner Becker geltend. Er ist CDU-Mitglied, tritt aber als parteiloser Kandidat mit Unterstützung der CDU bei der Wahl zum Stadtbürgermeister an. Gestern meldete sich die Beigeordnete Ulrike Kahl-Jordan (WIR) bei der RHEINPFALZ. Ihre Wählergruppe habe sich nicht, wie sie es am Freitag fälschlicherweise behauptet hatte, bei der Abstimmung über Abriss und Neubau der Lohnbrücke enthalten, sondern sie befürwortet. Sie persönlich sei jedoch nach wie vor gegen das Projekt. Als Beigeordnete hat sie kein Stimmrecht im Stadtrat. (gana)

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