Rheinpfalz Habicht Vogel des Jahres

Als „Vogel des Jahres 2015“ wurde der Habicht gewählt. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) begründet die Wahl des Greifvogels damit, dass dieser noch immer illegal verfolgt wird, obwohl das Bejagen des Vogels bereits seit den 70er Jahren verboten ist. Auf der Roten Liste steht er aber nur noch in Bayern.

Habichte leben und jagen vorwiegend im Wald. Deshalb bekommt man sie nicht sehr oft zu Gesicht – im Gegensatz zum Bussard, den man des Öfteren im Offenland sehen kann. Auch in den Wäldern in der Südwestpfalz ist der Habicht zu Hause, der Bestand ist nicht bedroht. „In Dörfer verirren sie sich nur sehr selten, allenfalls, wenn es im Winter Nahrungsengpässe gibt oder sie mehr Nahrung brauchen, weil sie Junge haben,“ weiß Michael Schöfer vom Forstamt Westrich in Pirmasens. Dann krallen sie sich schon mal ein Huhn im Dorf, sagt der Gersbacher. Auf der Nahrungsliste des Habichts stehen vor allem Junghasen und Vögel, darunter gerne Bodenbrüter. Auch größere Vögel wie Fasane sowie Niederwild (Kaninchen, Tauben, Marder) gehören dazu. Fasane gibt es in der Südwestpfalz nicht sehr häufig, wodurch man ein Bejagen durch den Greifvogel schnell bemerkt. Das macht sie bei Jägern eher unbeliebt. „Früher wurden Habichte gerne gejagt, da sie von Jägern als Konkurrenz betrachtet wurden. Heute begeht man allerdings eine Straftat, wenn man sie jagt oder vergiftet,“ sagt Schöfer. Heutzutage ist der Habicht ganzjährig geschützt und darf daher überhaupt nicht mehr bejagt werden. Außer dem Menschen hat der edle Greifvogel mit dem langen Schwanz kaum natürliche Feinde. Bedrohlich werden kann ihm nur der Uhu, der viel kräftiger ist als er. Der nachtaktive Jäger schnappt sich gerne Mäusebussarde, Krähen und auch Habichte, wenn diese schlafend im Baum sitzen. Der Habicht ist ein guter Jäger, weiß Schöfer. „Im Gegensatz zum Bussard, der Kreise zieht und eher im Offenland jagt, jagt der Habicht richtig. Der Greifvogel fliegt im Wald auch zwischen den Bäumen durch, um Vögel zu jagen.“ (elpa)

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