Rheinpfalz Gewitter verhagelt das Stadtfest

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MANNHEIM

. Über 200.000 Besucher kamen laut Veranstalter Thomas Sprengel, Geschäftsführer des Veranstalters City Events Mannheim, an den drei Tagen zum Feiern in die Quadrate. Das war rund ein Drittel weniger als gewöhnlich. Dabei hatte Bürgermeisterin Felicitas Kubala, als sie das erste Mal den Fassbieranstich übernahm, noch „Tolles Wetter und tolle Stimmung“ versprochen. Doch vor allem der Gewitterregen am Samstag verhagelte den Buden- und Bühnenbetreibern das Geschäft. „Danach hatten wir eine richtige Delle“, sagte Volker Dressler als Sprecher der Karnevalsgesellschaft Feuerio, einer der drei verbliebenen Fasnachtsvereine, für die das Stadtfest 1991, vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben worden war. „Schade. Die Stimmung hat bei unserem singenden Pizzabäcker Naro Vitale gerade richtig schön gekocht, als der Regen kam“, bedauerte Veranstalter Thomas Sprengel. „Das Gewitter kam zum blödesten Zeitpunkt: Gerade als sich die Leute für den Samstagabend zu uns auf den Weg machen wollten.“ Immerhin freute sich der Veranstalter, weil es offenbar das richtige Konzept gewesen ist, vier Bühnen mit ausgeglichenem Programm aufzustellen. „Davon profitiert das gesamte Stadtfest“, meinte er. Denn an den Bühnen sammelten sich schon bald wieder die Besucher und machten Volker Dresslers Vorhersage wahr: „Von so einem leichten Nieselregen lassen wir uns nicht vom Stadtfest abhalten.“ Besucherin Andrea Müller bestätigte ihn: „Das Stadtfest gehört einfach dazu. Da ist es mir egal, ob es regnet oder nicht.“ Allerdings bestimmte nicht nur das Wetter, sondern ein weiteres „W“ die 26. Auflage der gemeinsamen Feier in den Quadraten. So sammelten sich schon am frühen Sonntag die Waldhof-Fans an den Getränkeständen und brachten sich für das Relegationsspiel ihres Vereins in Stimmung. „Bis jetzt war es für uns ein ruhiges Fest“, sagte Jan Freytag als Einsatzleiter der Polizei am Sonntagmorgen. „Ich hoffe, dass das auch nach dem Waldhofspiel so bleibt.“ Gerüstet waren er und seine Kollegen aber auf alle Fälle. „Wir sind in ständigem Kontakt mit unseren Leuten im Stadion.“ Er hoffte aber auf einen ruhigen Ausklang. Schließlich bot das Fest auch ohne Fußball noch immer genügend Ablenkung. Das galt nicht nur kulinarisch. Hier konnten sich die Besucher die besonderen Burger von Sternekoch Tristan Brandt schmecken lassen, die traditionellen Spargelgerichte bei den Löwenjägern, die Brüsseler Waffeln und die veganen Wraps. Es galt auch für das bunte Musikprogramm auf den vier Bühnen. „Da war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei“, lobte nicht nur Jan von den „Kerwefreunden Bütelborn“, einem der zahlreichen Junggesellenabschiede am Samstag auf den Planken. Von italienischem und deutschem Schlager bis hin zu kernigem Rock war für jeden etwas geboten. Die Freunde harter Technoklänge kamen zum zweiten Mal bei den „Mannheim City Lights“ am Freitag und Samstag im Schneckenhof auf ihre Kosten. „Und auch hier ist alles ruhig geblieben“, freute sich Stephanie Lampert vom Sicherheitsdienst vor Ort. Veranstalter Thomas Sprengel blickte derweil schon auf das kommende Jahr voraus, wenn die Baustelle für den Plankenumbau das Festgelände verändern wird. „Wir müssen die genauen Zeitplanungen für die Baustelle jetzt noch abwarten, aber ein Stadtfest-Ausfall kommt für uns nicht in Frage“, kündigte er jetzt schon an.

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