Rheinpfalz Gefahr von Ebola-Infizierten auf Air Base gering

Es ist ein Thema, das viele Menschen auch in Deutschland bewegt: die Ebola-Epidemie in Afrika. Auch das 86. Lufttransportgeschwader der Air Base in Ramstein ist derzeit immer mal wieder in von Ebola betroffenen Gebieten. Mit Erkrankten oder mit Menschen, die Ebola-Erkrankte behandeln, würden diese Militärangehörige jedoch nicht in Kontakt kommen, teilt eine Sprecherin auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Nichtsdestotrotz seien auf der Air Base zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

Nun also New York. Dort ist ein Arzt positiv auf Ebola getestet worden. Der 33-Jährige hatte kürzlich im westafrikanischen Guinea Ebola-Patienten behandelt, arbeitete dort für die Organisation Ärzte ohne Grenzen. Auch Militärangehörige des 86. Lufttransportgeschwaders der Air Base in Ramstein, die unter anderem auch außerhalb vom Militärgelände im Landkreis Kaiserslautern leben, waren bereits in von Ebola betroffenen Gebieten. Dort unterstützen sie die „Operation United Assistance“ (Einsatz Vereinigte Hilfe), wie eine Sprecherin des 86. Lufttransportgeschwaders mitteilt. Künftig werden Militärangehörige wieder in solchen Gebieten sein. Neunmal sei bereits von Ramstein aus in solche Gebiete geflogen worden. Betroffen von der Epidemie sind insbesondere die Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia. Allerdings, so betont die Sprecherin, würden die Militärangehörigen nicht mit Ebola-Erkrankten oder mit Menschen, die Erkrankte behandeln, in Kontakt kommen. „Derzeit sind die Militärangehörigen des 86. Lufttransportgeschwaders, die sich in den Gebieten mit Ebola-Ausbruch befinden, in einem vom US-Verteidigungsministerium gesicherten Bereichen untergebracht. Diese Gebiete sind geschützt und überwacht, um aktive oder ansteckende Fälle von Ebola und deren Kontakt zu unseren Militärangehörigen zu verhindern“, so die Sprecherin. Zudem würden alle Personen innerhalb dieses gesicherten Gebiets mehrmals täglich auf Anzeichen von Symptomen geprüft. Außerdem werde jeder vor Abreise aus den mit Ebola betroffenen Gebieten untersucht. Denjenigen, die als „ohne bekannten Kontakt“ oder „risikoarmer Kontakt“ eingestuft werden, sei es erlaubt, mit einem Flugzeug der amerikanischen Luftwaffe nach Ramstein zu fliegen. „Jemand, der mit hohem Risiko eingestuft ist, bleibt in Afrika, bis die vorgeschriebene Beobachtungszeit abgelaufen ist und darf dann reisen“, teilt die Sprecherin mit. Die Besatzungen, die ständig in diese Gebiete ein- und ausreisen, müssten außerdem ihre Temperatur selbstständig prüfen, und diese zweimal pro Woche in einer Klinik melden. „Zusätzlich zu den Temperaturkontrollen werden vor und nach einem Einsatz in Westafrika Screening-Verfahren durchgeführt. Für Passagiere auf der Durchreise aus mit Ebola infizierten Gebieten, die in Ramstein landen, gibt es Maßnahmen vor Ort, um diese Reisenden zu beobachten.“ Die Wahrscheinlichkeit der Ankunft einer infizierten Person in Ramstein sei alles in allem sehr gering. „Zusätzlich, als Teil einer umsichtigen Planung, hat die Führungsebene in Ramstein ergänzende Sicherheitsvorkehrungen eingerichtet, um das Risiko für unsere Militärangehörigen und die umliegenden Gemeinden zu mindern“, so die Sprecherin. (ssl)

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