Rheinpfalz Fußball-WM: Was Frankreichs Gegner Südkorea ausmacht

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Die französische Fußball-Nationalspielerin Laura Georges (l) spielt am 23.11.2017 in Montreal (Kanada) den Ball. Bei dem Spiel zwischen Frankreich und Südkorea bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft steht die Südkoreanische Spielerin Lee Geummin hinter ihr.

Südkoreas Fußball-Nationalelf der Frauen qualifizierte sich durch die Asienmeisterschaft in Jordanien 2018, bei der sie den fünften Platz belegte. Als Vorbereitung für die WM nahm das Team neben der Asienmeisterschaft auch an der Südostasienmeisterschaft (3. Platz) teil, am Vier-Nationen-Turnier im Januar 2019 (2. Platz), am Cup of Nations im Februar/März 2019 (2. Platz) und bestritt zwei Spiele gegen Island (1:1, 2:3) und eins gegen Schweden (0:1).

An den olympischen Spielen nahmen die Südkoreanerinnen noch nie teil, erreichten beim Zypern-Cup 2017 aber den zweiten Platz und bei den Asienspielen 2018 den dritten Platz. Gegen Deutschland hat Südkorea noch nie gespielt. Der Trainer Yoon Deok Yeo war als Abwehrspieler bei der WM 1990 in Italien dabei und begann seinen Werdegang als Trainer direkt nach Ende seiner Spielerlaufbahn 1993. 2012 wurde er Cheftrainer der Nationalmannschaft.

Korea heißt übersetzt unverheiratete, junge Frau

Korea hat aktuell den 14. Platz bei der Weltrangliste inne. Der Name Taegeuk nang ja (Tae geuk Ladies) leitet sich von taeguk, was in diesem Fall für Korea steht und nangja, (unverheiratete) junge Frau, „Fräulein“, ab. 2003 feierte Korea sein WM-Debüt, schied allerdings in der Vorrunde aus. Bei ihrer nächsten WM 2015 gelangten sie dagegen ins Achtelfinale.

Südkoreas Stärke: Cho So Hyun

Eine der erfahrensten Spielerinnen ist Spielführerin Cho So Hyun von West Ham United, sie ist Mittelfeldspielerin und Rekordspielerin. Daneben ist die wichtigste Spielerin wohl Ji Soyun, die ihr Länderspieldebüt mit nur 15 Jahren gab. Die inzwischen 28-Jährige hat weit über 100 Länderspiele, ist Rekordtorschützin und etablierte sich bei ihrem Verein Chelsea als eine der führenden Spielerinnen der englischen Women’s Super League. Zudem wurde sie Asiens Fußballspielerin des Jahres 2013.

Team soll Werbung für den Frauenfußball in der Heimat machen

Südkorea hofft, durch eine gute WM mehr Frauen und Mädchen in der Heimat für Fußball begeistern zu können. Dort gibt es nicht viele Frauen, die sich für Fußball interessieren, geschweige denn selbst spielen. Durch eine leistungsstarke und erfolgreiche WM soll mehr Motivation geweckt und mehr Frauen zum Fusballspielen gebracht werden. Innerhalb Asiens können sich die Südkoreanerinnen nicht wirklich gegen die starken Mannschaften aus China, Japan und Nordkorea behaupten. Ausnahme: 2004, da wurde die U-19 Juniorinnen Asienmeister. Südkoreanische Frauen sind international sehr gut im Bogenschießen, Shorttrack, im Golf, Eiskunstlaufen und in Rhythmischer Sportgymnastik. Der größte weibliche Sportstar ist immer noch Kim Yuna (28), die Eiskunstläuferin, die 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver Gold gewann und nach Silber 2014 in Sotschi ihre Karriere beendete.

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