Rheinpfalz FCK heute in Aue auf einen harten Arbeitstag eingestellt

Gewinnt der 1. FC Kaiserslautern heute Abend (20.15 Uhr) beim Zweitliga-Drittletzten FC Erzgebirge Aue, dann rückt er auf Platz zwei vor. ”Mit einem Sieg können wir den Dreier, den wir gegen Fürth holten, veredeln”, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic.

Der Coach verweist auf die Heimstärke der Auer, hat aber keinerlei Befürchtung, dass seine Jungs nach der Pokal-Gala von Leverkusen noch im ”Schwebezustand” auflaufen. ”Wir müssen schleunigst auf den Liga-Alltag umschalten”, fordert Runjaic, der um die Kampfkraft der Sachsen weiß: ”Es wird keinen Wandertag für uns im Erzgebirge geben.”

Jan Simunek ist fit. Der Abwehrspieler hat am Samstag das Training wieder aufgenommen. ”Das Knie ist wieder gut. Ich bin ja in Leverkusen auch nicht raus, weil es dick angeschwollen war, sondern wegen der Krämpfe”, erklärt der Innenverteidiger. Beim sensationellen 1:0-Sieg im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen bot der bald 27-Jährige eine Top-Leistung, machte nach 112. Minuten Platz für Dominique Heintz. ”Das war von der ganzen Mannschaft eine sehr, sehr gute Leistung”, sagt der Tscheche beim Blick zurück auf den Coup im Cup. ”Man sieht, dass wir einen Kader für die Erste Liga haben”, unterstreicht Simunek: ”Das war eine super Leistung von allen.”

”Ich spiele lieber gegen solche Mannschaften wie Leverkusen als gegen Paderborn oder Ingolstadt, die sich nur hinten reinstellen. Am Mittwoch hatten wir keinen Druck, wir konnten da befreit aufspielen”, sagt der frühere Wolfsburger, der seit 2010 beim FCK ist, lange vom Verletzungspech verfolgt und gebeutelt wurde. Fit ist er eine feste Größe.

Heute aber ist der Druck zurück. In Aue muss der FCK gewinnen, im Erzgebirgsstadion sind die Lauterer favorisiert, da müssen sie das Spiel machen. ”Das wird ein ganz anderes Spiel, aber wir müssen leistungsmäßig so weitermachen wie in Leverkusen”, fordert Jan Simunek. Er war vor einem Jahr in Aue dabei, als der FCK mit zwei Mann Überzahl eine 1:0-Führung verdaddelte, mit einem tristen 1:1 heimreiste. ”Wir müssen erkennen, dass nicht alles von alleine geht, möglichst ein frühes Tor schießen und dürfen uns dann aber nicht wieder darauf ausruhen, sondern müssen nachlegen”, sagt Simunek.

Im Sommer läuft sein Vierjahresvertrag beim FCK aus. Gespräche über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gab es noch nicht. ”Mit mir hat niemand gesprochen”, sagt der Abwehrspieler, der gerne bleiben möchte. ”Ich konzentriere mich jetzt darauf, dass ich wieder spiele”, sagt er. Macht er das so gut wie am Mittwoch in der BayArena, wird sich die Vertragsfrage sicher ganz schnell beantworten lassen.

Der 18-Mann-Kader vom Pokalspiel in Leverkusen reiste mit Ausnahme von Jean Zimmer gestern nach Zwickau, wo die Mannschaft bis zum Spiel residiert. Marcel Gaus, im Cup nicht nominiert, ist wieder dabei. Er hat das Pokalspiel mit dem verletzten Torjäger Simon Zoller am Fernseher verfolgt und war hellauf begeistert. ”Das war ganz stark”, schwärmte Gaus. Freund Zoller, ähnlich euphorisiert, hofft in acht Tagen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. ”Wenn alles optimal läuft, könnte ich in Cottbus vielleicht wieder dabei sein”, sinniert Zoller mit Blick auf den 28. Februar.

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