Rheinpfalz FCK heute als Außenseiter gegen Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln

KAISERSLAUTERN (zkk). Der zwölfte Mann soll den 1. FC Kaiserslautern heute (20.15 Uhr) gegen Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln tragen. FCK-Trainer Kosta Runjaic jedenfalls baut hoffnungsfroh auf den Schulterschluss von Mannschaft und Fans: ”Wir müssen uns als Einheit zeigen und so versuchen, den maximalen Erfolg zu erreichen.”

Die zweite Niederlagenserie der Saison, unerwartet nach dem Pokalcoup von Leverkusen, hat im FCK-Umfeld große Enttäuschung und viel, viel Frust ausgelöst. Die Zuversicht, den Wiederaufstieg nach dem Scheitern in der Relegation 2013 dieses Mal zu schaffen, wich großer Skepsis.

”Der Funke muss von uns überspringen”, weiß Runjaic. Einer, der dazu schon mehrfach entscheidend beigetragen hat, ist Simon Zoller. ”Mit Simon kam das Glück zurück”, sagt der Trainer rückblickend auf das 2:1 gegen den SV Sandhausen, als Zoller erstmals im Jahr 2014 nach einem Muskelfaserriss stürmen konnte.

Die Fans mögen ihn, die Fans lieben ihn, die Fans feiern ihn. ”Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht freut. Es ist ein Zeichen dafür, dass ich Leistung gebracht habe”, sagt der 22-Jährige, der bei seinem Comeback seinen elften Saisontreffer fabrizierte, 74 Minuten spielte, dann ausgetauscht wurde. Ovationen und ”Zoller, Zoller”-Sprechchöre belohnten den Hoffnungsträger. ”Wichtig ist, dass die Fans hinter dem ganzen Team stehen - auch wenn es mal nicht so läuft. Wir müssen eine Einheit sein”, appelliert der Fan-Liebling, den der Beifall inspiriert, antreibt.

Zoller wird heute stürmen. Das ist sicher. Wahrscheinlich neben Mo Idrissou, möglicherweise aber auch wie gegen Sandhausen mit Idrissou und Srdjan Lakic. So wie knapp eine halbe Stunde gegen Sandhausen. Da kam Idrissou von der Bank, war vom ersten Moment an präsent, stets anspielbar, wich auf die Flügel aus, riss Lücken, war an beiden Lauterer Treffern beteiligt. Zollers Tor hatte er mit einer geschickten Kopfballverlängerung die Bahn geebnet.

Lakic oder Idrissou? Da mag sich Zoller nicht festlegen, auch nicht den Mund verbrennen, obwohl der 22-Jährige sonst ein offenes Wort schätzt. ”Ich profitiere von Mo, er hat eine wahnsinnige Präsenz. Ich spiele gerne mit Mo, weil ich weiß, wie Mo die Bälle verlängert”, sagt Zoller.

Er ist - unabhängig vom Fußball - ”generell ein relativ glücklicher und positiver Mensch”, erzählt der junge Profi. Nun ist er einfach ”glücklich, Fußball spielen zu können”: ”Ich hoffe, dass ich spielen darf, ich hoffe, dass ich treffe.”

Druck? Nein, versichert Simon Zoller. ”Ich fühle mich sehr gut und mache mir da keine große Platte”, sagt er und brennt nach neunwöchiger Pause auf große Taten vor großer Kulisse.

Über 40.000 Zuschauer werden heute im Fritz-Walter-Stadion erwartet. Favorit ist der 1. FC Köln, der zehn Punkte mehr als der FCK auf dem Konto hat. ”Die derzeit beste Mannschaft der Liga”, rühmt Kosta Runjaic die Qualität des FC. Den 18-Mann-Kader des FCK wird Runjaic heute Vormittag nach einer letzten Trainingseinheit nominieren. Willi Orban verteidigt wohl für Jan Simunek. Den gesperrten Markus Karl ersetzt Ruben Jenssen oder Enis Alushi.

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